Der Name Jasmin Lindner ist im Zillertal im Kontext mit Voltigieren wohlbekannt. Die 26-jährige Ausnahmeathletin aus Kapfing zählt bereits 18 WM und EM-Medaillen in verschiedenen Kategorien im Voltigiersport. Und heuer hat sie es bei der Weltmeisterschaft in Budapest Ende August wieder geschafft. Unter enorm starker Konkurrenz konnte sich die zarte Sportlerin im Einzelvoltigieren der Damen etablieren und den Weltmeistertitel holen.
Bereits in der Pflicht, dem ersten von vier Durchgängen, setzte sie sich auf Platz zwei, knapp hinter die amtierende Europameisterin Katharina Luschin, die ebenfalls für Österreich an den Start ging. In der ersten Kürrunde gelang Jasmin mit ihrem Programm, indem sie Umweltaktivistin Greta Thunberg verkörperte, eine Glanzleistung. Bei fünf von sechs Richtern erreichte sie Noten über 9 (10 ist die Höchstnote), was sie zweifelsohne an die Spitze katapultierte. Diese Kür zählte auch für die erste Medaillenentscheidung dieser WM. Gemeinsam mit der Mannschaft aus Wildegg (NÖ) und ihrer Kameradin Eva Nagiller aus Natters holte Jasmin die WM-Silbermedaille im Nationenpreis nach Österreich. Gold ging an Deutschland und Bronze sicherten sich die Dänen. In die zweite Runde starteten lediglich die 15 besten Sportlerinnen. Ein souveräner Technik-Test und eine solide Finalkür ließen schließlich Gold für die angehende Steuerberaterin glänzen. Dazu komplettierte noch Eva Nagiller, Trainings- und Vereinskameradin (beide VG Pill TU Sparkasse Schwaz) den Erfolg für die Tiroler – auch sie turnte überzeugend und konnte sich am Ende über die Bronzemedaille freuen. Trainer und Longenführer Klaus Haidacher ist sowohl auf seine Schützlinge als auch auf den Vierbeiner Dr. Doolittle stolz. Das Pferd zeigte sich in allen Runden von seiner besten Seite.
Foto: Andrea Fuchshumer