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Naturschutz auf 1.700 bis 2.000 Metern Seehöhe

Forschung und Ehrenamt im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen

Mittwoch, 15. September 2021
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Der Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen erstreckt sich mit einer Ausdehnung von 422 km² von 1.000 m im Bergsteigerdorf Ginzling bis 3.509 m am Hochfeiler. Ein Gebiet, in welchem zahlreiche Projekte zum Schutze der Umwelt geleistet werden.


Von 5. bis 11. September fand in Kooperation mit dem Österreichischen Alpenverein und unter der fachkundigen Betreuung des Naturpark-Teams eine Umweltbaustelle im Bereich zwischen 1.240 und 2.000 Metern Seehöhe im Naturpark statt. Zwei Burschen und neun Mädels im Alter von 17 bis 33 Jahren aus Österreich und Deutschland verbrachten eine ganze Woche auf der malerischen Loschbodenalm, um sich ehrenamtlich für die Erhaltung der artenreichen Weideflächen einzusetzen. „Mir persönlich gefallen die Weideflächen hier sehr gut! Man ist doch ziemlich hoch am Berg und hat eine tolle Aussicht. Außerdem sind wir hier um die Kulturlandschaft zu erhalten damit das Vieh wieder auf sauberen Almflächen weiden kann.“, sagt Linda mit einem Strahlen im Gesicht. Außerdem fördert die Arbeit den Zusammenhalt im Team: „Ja, hier findet man Freunde fürs Leben. Man lernt viele nette Leute kennen, mit denen man während und neben der Arbeit viel Spaß hat und gemeinsam Abenteuer erlebt. Wir bleiben bestimmt in Kontakt, um weiterhin schöne Momente miteinander zu erleben.“, schwärmt Franziska.


„Seit 2002 haben wir mit dem Österreichischen Alpenverein rund 40 Projekte umgesetzt! Die Projekte erfreuen sich eines außerordentlichen Andranges und die Mitwirkenden verfolgen das gemeinsame Ziel, einen wertvollen Beitrag für die Umwelt zu leisten.“, erklärt Willi Seifert, Geschäftsführer des Hochgebirgs-Naturparks Zillertaler Alpen. Durch das Schwenden (Anmerkung: das Schneiden von kleinen Bäumen, Gebüsch und Zwergsträuchern sowie das Entfernen eben dieses Materials) mit Astscheren und das Fällen kleiner Zirben-Bäume, bleiben Almflächen erhalten. Zudem wird die Tourenschneise nachbearbeitet, um eine entsprechende Lenkung der Skitourengeher/innen zum Schutz der Flora und Fauna sicherzustellen. „Unser Bestreben ist es, zur Verbesserung des Schutzwaldes beizutragen. 90% der Waldfläche im Gebiet sind Schutzwald, dieser Beitrag ist also essentiell!“, so Franz Geisler, Waldaufseher der Gemeinde Tux.

Ein weiteres Projekt des Hochgebirgs-Naturparks Zillertaler Alpen befasst sich mit der Erforschung der Bestände und Verhaltensweisen des Alpenschneehuhns. „Das Alpenschneehuhn ist ein Relikt der Eiszeit und auf extreme Kälte angepasst.“, informiert Ramona Steixner, Mitarbeiterin und Forscherin im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen. Allerdings bestand großer Forschungsbedarf hinsichtlich seiner Lebensraumansprüche und Verbreitung in Tirol und den Zillertaler Alpen. In insgesamt sechs über den Naturpark verteilten Untersuchungsgebieten wurde das Schneehuhn in den Jahren 2019 und 2020 systematisch kartiert. Damit wurde ein wichtiger Meilenstein gesetzt, um auch die Entwicklung der Populationen zukünftig beobachten zu können.

Zillertaler Zeitung

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