Gewisse Menschen werden nie ungeduldig, sie sind stets bereit zu warten, entweder weil sie selbst viel Zeit zu allem brauchen und ihr Lebenstempo ein langsames ist, oder weil sie in ihrem Phlegma durch nichts aufgeregt werden. Sie lassen sich durch nichts aus der Fassung bringen. Wie kann man Geduld definieren? Die Geduld stellt einerseits das Gegenteil der Ungeduld im Sinne des Sich-Ärgerns und der Gewalttätigkeit dar, andererseits bildet sie eine spezifische Antithese zu dem raschen Aufgeben eines Zieles, das wir uns gesteckt haben, zu dem Fallenlassen eines Vorsatzes, wenn seine Ausführung
zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Wir werden ungeduldig, wenn wir auf jemanden lange warten müssen oder wenn wir Schmerzen haben und das Bett hüten müssen. Auch die Ausdehnung langweiliger Gespräche, eine lästige Inanspruchnahme durch andere Menschen macht uns leicht ungeduldig. Immer bezieht sich die Ungeduld auf die Zeit. Die Ungeduld äußert sich meistens in Ärger und Zorn – sei es über einen Menschen, der wirklich schuld ist an dem, was uns ungeduldig macht, sei es über einen, den wir als Sündenbock verantwortlich machen. Es braucht sich aber nicht immer auf einen Menschen zu richten, sondern kann sich auch sonst Luft machen. (Nachzulesen in dem Buch „Die Umgestaltung in Christus“ von Dietrich von Hildebrand).
„Leichter trägt, was er trägt, wer Geduld zur Bürde legt.“
Friedrich von Logau
„Ahme den Gang der Natur nach – ihr Geheimnis ist Geduld.“
Ralph Waldo Emerson
„Geduld und Zähigkeit helfen uns in schlimmen Tagen viel mehr als Kraft und Raserei.“
Jean de La Fontaine
„Geduld ist ein Baum, dessen Wurzel bitter, dessen Frucht aber sehr süß ist.“
Chinesisches Sprichwort
„Unruhe ist der ärgste Dämon im Leben.“
Berthold Auerbach