Gedenken an alle verstorbenen Menschen.
Als gläubige Menschen hat der Tod für uns seinen Schrecken verloren. Wir glauben nämlich, dass mit dem Tod nicht alles aus ist. Wir haben die Hoffnung, einst mit Jesus aufzuerstehen zu einem neuen Leben bei Gott. In fast allen Kulturen wird der Tod nicht als das Ende einer leib-seelischen Ganzheit gesehen, sondern immer nur – mit Ausnahmen –
als ein Teil-Ende menschlichen Daseins. Am Allerseelentag beten wir für alle Menschen, die im vergangenen Jahr gestorben sind. Wir stärken unseren Glauben, dass Gott alle Menschen zu sich nehmen wird.
Diejenigen, die zurückgeblieben sind und trauern, werden getröstet mit der Hoffnung auf ein Wiedersehen im Himmel.
Bereits am Allerheiligentag findet in vielen Gemeinden die Gräbersegnung auf dem Friedhof statt, die eigentlich zu Allerseelen gehört. Das Allerseelengedenken geht auf den hl. Odilo zurück. Der Abt des Klosters von Cluny (Frankreich) ordnete im Jahr 998 für alle Klöster, die ihm unterstanden an, der Verstorbenen zu gedenken. Dieser Brauch breitete sich dann über die Klostergrenzen hinaus aus, und war ab dem 14. Jahrhundert in der ganzen römischen Kirche gebräuchlich. ah