Obwohl Rene Binder beim Saisonfinale der European Le Mans Series in Portimão nach einem spektakulären Unfall seines Teamkollegen, Memo Rojas, leider keinen einzigen Rennkilometer zurücklegen konnte, fällt seine Saisonbilanz durchaus zufriedenstellend aus. In der Gesamtwertung landete der Zillertaler mit seiner französischen Equipe immerhin auf dem 5. Gesamtrang.
Es waren furchterregende Bilder, die einem den Atem stocken ließen: Während Memo Rojas in der schnellen Start-Ziel-Kurve sein linkes Hinterrad verliert (Anm. gebrochene Radnabe) und sich insgesamt viermal um die eigene Achse dreht, kracht ein nachkommender LMP3-Bolide beim Versuch, auszuweichen mit voller Wucht gegen die Boxenmauer. Dass beide Fahrer nahezu unverletzt aussteigen, grenzt an ein kleines Wunder.
„Im Moment überwiegt natürlich die Enttäuschung über dieses Finale“, gibt der 29-jährige Tiroler anschließend zu Protokoll, aber unterm Strich gab es in dieser Saison natürlich auch ein paar schöne Erfolge zu feiern, wie den Titelgewinn in der Asien Le Mans Series oder Platz 2 in Spa beim vorletzten ELMS-Lauf. Als Fahrer habe ich mich sicherlich weiterentwickelt und bewiesen, dass ich mit einem konkurrenzfähigen Auto auf Sieg fahren kann.“
Dies bewies der ehemalige Indycar-Pilot vor allem im Team in der Asian Le Mans Series, wo er im Team von G-Drive Racing die Asian Le Mans Series gewinnen konnte: „Das war mein bisher größter Erfolg im Langstreckensport. Meine Teamkollegen, Ferdinand Habsburg und Yifei Ye, haben dann den Schritt in das WRT Team gemacht und ihre Erfolgsserie fortsetzen können, während ich im DUQUEINE Team eher in einem Entwicklungsprogramm integriert war. Wir haben eine Gruppe von tollen Leuten im Team, von deren Erfahrung ich enorm profitiert habe. Es wäre natürlich reizvoll, dieses Projekt erfolgreich zu Ende zu bringen, deshalb haben wir uns schon zusammengesetzt, um unsere Vorstellungen ganz offen auf den Tisch zu legen. Es war ein sehr konstruktives Meeting, in dem wir Fahrer uns mit unserer Teamführung darauf verständigt haben, dass es hier auf der technischen Seite wirklich alle Register zu ziehen gilt.“
Während der Name Rene Binder auch bei den aktuellen Top-Teams immer öfter am Radarschirm auftaucht, werden bei DUQUEINE bereits entscheidende technische Weichenstellungen vorgenommen, um den jungen Österreicher auch für 2022 im Driver-Line-up zu behalten: „Im Moment ist alles offen. Es gibt vier, fünf gute Angebote und Möglichkeiten in Richtung Langstrecken Weltmeisterschaft und Europameisterschaft. Mein mittelfristiges Ziel ist der Aufstieg in die höchste Liga, das heißt in die neue LMDh-Klasse und wenn ich im kommenden Jahr im richtigen Auto sitze, werde ich diesem Ziel auch einen großen Schritt näherkommen.“
Saisonrückblick von Rene Binder
Mittwoch, 3. November 2021
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