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Sterben

November
Lebensweisheiten

Donnerstag, 11. November 2021

Der Gedanke an die Unvermeidlichkeit und das Geheimnis des Todes hat die Menschheit von der Antike bis zur Gegenwart schon immer beschäftigt. Das Wissen um die Endlichkeit des Daseins ist eine Tatsache, die mit Glauben nichts zu tun hat. Nicht von ungefähr werden die Menschen seit Parmenides „die Sterblichen“ genannt.
Der Ausspruch: „Sobald ein Mensch zum Leben kommt, ist er alt genug zu sterben, besagt, dass der Tod zum Leben gehört. In fast allen Kulturen wird der Tod nicht als das Ende einer leib-seelischen Ganzheit gesehen, sondern immer – mit Ausnahmen – als ein Ende menschlichen Daseins.
Was im Tode zugrunde geht, ist der Körper, was den Tod überdauert ist der Geist oder die Seele. Diesen Dualismus finden wir auch im abendländischen Denken, vorab bei den Griechen und später im Chris-tentum sowie in anderen großen Religionen, die bis in unsere Zeit noch lebendig sind.
„Heute wird anders gestorben als früher. Die Zeiten, da der Mensch im Kreise seiner Lieben sanft entschlief, da er wohlvorbereitet und in Frieden mit sich selbst und der Welt die Augen für immer schloss, nach Regelung aller nötigen Formalitäten bis hin zum persönlichen Testament, scheinen unwiderruflich vorbei zu sein.“
Gion Condrau
„Wenn wir sterben, werden wir nicht in etwas Unbekanntes hinein sterben, sondern in die Wohnung, die uns Christus und die uns die geliebten Menschen bereitet haben, die uns vorangegangen sind. Dort werden wir dann für immer Wohnung nehmen und für immer daheim sein.‘‘
Anselm Grün
„Der Tod eines Freundes oder einer sonstigen wichtigen Beziehungsperson bedeutet immer auch ein Stück eigenen Todes. Indem ein Freund stirbt, stirbt auch ein Stück von mir, das ja gerade in meiner Beziehung zu ihm bestand.“
Alois Hicklin

Zillertaler Zeitung

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