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Leserbriefe die an dieser Stelle veröffentlicht werden, geben nicht die Meinung des Herausgebers bzw. der Redaktion, sondern die des Verfassers wieder.
„Vergelt‘s Gott“
Ein ganz großes „Vergelt‘s Gott“ den „Verantwortlichen Drei vom Pflegeheim Mayrhofen – Melanie, Christina und Klaus“ für die schöne und unvergessliche Weihnachtsfeier.
Für Dienstag, den 19. Dezember wurden alle Bewohner des Sozialzentrums verständigt, dass die Möglichkeit bestehe, eine bis zwei Personen aus ihrem engsten Familienkreis zur heurigen Weihnachtsfeier einzuladen.
Meine Schwester Mathilde Kröll hat meinen Bruder Franz und mich namhaft gemacht und wurden daraufhin von der Heimleitung zu dieser Feier geladen. Ursprünglich sollte die Feier im Festsaal stattfinden. Auf Grund der strengeren „Corona Bestimmungen“ wurde die Veranstaltung auf die einzelnen Stockwerke aufgeteilt und wurde dadurch eine echte Familienfeier. Für ein gegenseitiges Kennenlernen, einen ausgiebigen Gedankenaustausch und für die Auffrischung von alten Erinnerungen war genügend Zeit. Bei selbstgebackenen Keksen von der Heimküche, einem Weihnachtspunsch und dem üblichen Abendessen wurden wir kulinarisch verwöhnt.
Besonders beeindruckten mich die Ausführungen des Pflegeheimleiters Klaus zur bevorstehenden „Hochheilgen Weihnachtszeit“ und die Erklärung der Bedeutung einer solchen Veranstaltung. Er freute sich über das große Verständnis, dass seitens der Familienangehörigen dieser wertvollen Einrichtung entgegengebracht wird, denn sie wissen zu schätzen, dass sie in den seltensten Fällen in der Lage sind, ihre Liebsten zu Hause so zu pflegen und zu versorgen. Er brachte auch zum Ausdruck, dass er stolz sei auf „das Heim“, das er leiten darf. Er meinte auch, dass es nicht selbstverständlich sei, dass in manchen ihm bekannten anderen Einrichtungen dieser Art so eine Harmonie vorzufinden sei, in einem Heim, in dem die Bewohnerinnen und Bewohner ihren Lebensabend in so fürsorglicher Weise verbringen können.
Auch Mayrhofens hochwürdiger Herr Pfarrer Mag. Jürgen Gradwohl brachte in seinen Grußworten die Verbundenheit mit diesem Haus und ihren Bewohnern zum Ausdruck und betonte, dass er mit Ehrfurcht und Demut diese Menschen bei seinen wöchentlichen Gottesdiensten den „Gottes Segen“ übermitteln kann und Bewohner betreuen darf.
Die „Klöpflsinger“ dürfen natürlich bei so einer Weihnachtsfeier nicht fehlen. Die Pflegerin Rosi mit ihren Begleiterinnen haben dieser Feier mit einigen Adventliedern für aller Beteiligten unvergesslich gemacht.
Und nun noch ein paar Zeilen zum „Rückgrat“ einer solchen Einrichtung, zum „Pflegepersonal“. Auf die vielen Pflegerinnen und Pflegern, die das ganze Jahr ihre aufopferungsvolle Arbeit leisten.
Sie verrichten diese Arbeit mit Herz und Liebe, aber nicht nur allein wegen des „Mammons“. Die Entlohnung, die diese Menschen für ihre mühevolle Arbeit bekommen, ist für ein so reiches Land wie Österreich „eine Schande“. Die Standesvertreter sollten sich schämen. Wenn man über eine solche Einrichtung so viel Einblick hat wie ich, so weiß man auch, wovon ich spreche. Schöne Worte bei Feiern werden sicher gerne gehört, aber mehr Geld am Ende des Monats wäre ihnen lieber für diese tägliche und nicht endende Herausforderung. Für mich verdienen sie die allergrößte Hochachtung und eine bessere Entlohnung. „Ihr seid für mich alle Lichter in dieser schwierigen Zeit“. Aber die Hoffnung, dass unser „Herrgott“, wenn ihm die Prüfung, die er uns auferlegt hat, groß genug ist, er es wieder für uns „Alle“ zum Besseren wenden wird.
Sepp Rauch aus Zell