Die Mächtigen seiner Zeit kamen hoch zu Ross; dieser Jesus kommt auf einem Esel, auf dem verachteten Tier des armen Volkes. Hier kündet sich kein Diktator an und kein Gewaltherrscher,
sondern einer, der dienen will. Dieser Gott, der sich in diesem Jesus zu erkennen gibt, geht nicht über Leichen, sondern über die Zweige und die Kleider, die die Liebe vor ihm ausbreitet. Durch den Jubel des Hosianna geht er nicht auf einen goldenen Thron, sondern ans Kreuz und in den Tod. Er schickt nicht andere in den Tod, damit er herrschen kann; er schickt sich selber in den Tod, damit wir leben können. Die kommende Woche erinnert uns an das Leiden und Sterben unseres Herrn. Wir dürfen nicht vergessen, dass er gerade als Leidender und Sterbender unser König sein will. Und wir dürfen uns darüber freuen, dass dem Palmsonntag und dem Karfreitag das Osterfest folgt – die Bestätigung Gottes für das Leben und den Tod seines Sohnes.
„Gott hat alles in seiner Hand; er kann Freundliches und er kann Herbes schicken. Oft schont er uns (möge er uns auch ferner schonen!); oft aber prüft er uns auch, und in der einen oder anderen Weise prüft er einen jeden. Früher oder später hat das Leben für jeden seine Schmerzen, Kümmernisse und Trübsale bereit. Das ist nun einmal so, und je eher wir dies als Bedingung des christlichen Daseins ins Auge fassen, um so besser. Ein Geschlecht folgt dem andern; sie kommen und gehen wie die Blätter in den Jahreszeiten; und in allem ist dieses Gesetz erkennbar.“
John Henry Newman
„Das Verdienst und die Vollkommenheit besteht darin, jenes Kreuz zu tragen, das uns Gott schickt, und nicht jenes, das wir möchten. All jene, die aus Liebe zu Gott leiden, helfen Jesus Christus das Kreuz tragen, und so werden sie an seiner Glorie im Himmel teilnehmen.“
Paul vom Kreuz