Nichts ist so sicher wie der Tod. Die Thematik des Todes, überhaupt das Thema „Tod“ beherrscht, wie Ulrich Mann sagt, „ob bewusst oder unbewusst, eingestanden oder verdrängt, alles menschliche Leben als Generalthema“. Das Verhalten des Menschen dem Toten gegenüber, die Leichenbestattung, die Trauerarbeit, die Riten und Kulte, Gedenktafeln und Grabsteininschriften, hat ja nur dann einen Sinn, wenn der Tod nicht ein gänzliches Ende ist. Der Tod bedeutet zwar einen „Weltverlust“, eschatologisch den Untergang der Welt mit der Verheißung auf eine neue Welt. Insofern hat die menschliche Seele „Ewigkeitscharakter“. Sie weist auf das Jenseits, gleichzeitig auf eine Gottheit, denn ohne diese wären menschliches Leben und Sterben, das Werden und Vergehen, aber auch die Wiederauferstehung, illusorisch. U. Mann hat dies sehr schön aufgezeigt. Der Tod allein wäre noch nicht transzendent, das heißt in eine Wirklichkeit ragend, die zwar wirklich, aber gleichzeitig dem
Verfügen des Einzelnen entzogen ist. „Gott und die Seele machen den Tod zu einer transzendenz-bestimmenden Wirklichkeit“. Gott und Seele müssen
mitgedacht werden, wenn „Tod“ gedacht wird, wenn vom Tod die Rede ist.
„Unsere Gesellschaft hat den Tod ausgesperrt, fast als könnte sie damit seine Existenz leugnen. Dieses Leugnen hat zur Folge, dass sowohl der Sterbende als auch seine Familie oder Freunde gänzlich unvorbereitet diesem unvermeidlichen Ereignis gegenüberstehen. Wir alle müssen einmal sterben. Doch statt die Existenz des Todes anzuerkennen, versuchen wir ihn zu verbergen.“ Bronnie Ware
„Wer den Tod ablehnt, lehnt das Leben ab. Denn das Leben ist uns nur mit der Auflage des Todes geschenkt:
es ist sozusagen der Weg dorthin.“
Seneca
Tod
April-Lebensweisheiten
Mittwoch, 13. April 2022
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