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Sterntaler-Visite in Entasekera

Donnerstag, 23. Juni 2022
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Grundstein für den Fortbestand des Health-Center ist gelegt

Auch wenn mittlerweile seit der letzten „Sterntaler-Visite“ in Entasekera (auf Grund von Corona) beinahe eineinhalb Jahre ins Land gezogen sind, so waren wir durch unsere „Sterntaler Außenstelle“, Frau Britta Wulfekammer, stets auf dem Laufenden und immer über alle Vorkommnisse im Health Center bestens informiert.

Doch Anfang Juni war es nun wieder einmal soweit! Sterntaler-Obmann-Stv. Thomas Hundsbichler packte seine Koffer und machte sich auf den Weg nach Kenia. Gemeinsam mit Britta Wulfekammer standen bereits nach seiner Ankunft in Nairobi wichtige Termine und Besprechungen mit einheimischen Anwälten auf dem Programm. Dabei ging es in erster Linie um „das zentrale Thema“ von Daktari Maria Schiestl – und zwar um die Übernahme und damit um den gesicherten Fortbestand von „Marias Krankenhaus“ durch die Regierung. Erfreulich dabei zu berichten gilt, dass das Hospital mittlerweile „Gazettet“ wurde, was soviel heißt, dass eine offizielle Mitteilung im „Amtsblatt“ veröffentlicht (ähnlich wie bei uns in der „Wiener Zeitung“) wurde, dass die Regierung das Krankenhaus übernehmen möchte. Und zwar sollte das Krankenhaus als Level 4 geführt werden, was einem Krankenhaus mit funktionierendem OP entspricht. Auch hier war „Daktari Maria“ wieder einmal Vorreiter und legte mit ihren ersten Schritten den Grundstein für einen Operationssaal.

Schon am nächsten Tag führte der Weg die beiden auf erstaunlich guten Straßen nach Entasekera. „Man merkt, dass heuer im August Wahlen sind. Es wird und wurde viel in die Infrastruktur investiert. Doch wie lange sich die Straßen in diesem „Wahlzustand“ halten, wird wohl dann gleich der erste schwere Regen zeigen“, ist vom bestens informierten Thomas Hundsbichler zu hören und er berichtet weiter, dass mit Dr. Francis KURIA ein 32-jähriger Arzt aus Kikuyu in der Nähe von Nairobi mittlerweile mit der medizinischen Leitung des Krankenhauses betraut wurde. Grundsätzlich ist das Krankenhaus und die Wasserversorgung zur Zeit in einem guten Zustand und es herrscht reger Patientenandrang – ob Geburtenstation, Tuberkulose, notwendige Operationen auf Grund von Unfällen und Kuh- und Büffelattacken – es gibt immer viel zu tun.

Es gab auch mehrere Treffen mit Dan Leken Koyie. Er organisierte bereits unter Maria die Frauen- und Kinderworkshops. Dass „Daktari Maria“ in Entasekera zur „Legende“ wurde, ist von vielen Seiten immer wieder zu hören und zu vernehmen. Einen nicht unwesentlichen Beitrag dazu dürften wohl die von ihr gegründeten Workshops für Frauen und Männer geleistet haben. Ob Hygiene, Beschneidung, Aufklärung und vieles andere mehr – Maria legte mit diesen Workshops wieder einmal einen Grundstein für eine positive Entwicklung in Kenia. Und genau diese Workshops werden mit Hilfe von Dan in den nächsten Wochen wieder starten. Genauso wie die Besuche in den örtlichen Schulen, um die Kinder und Jugendlichen zu erreichen.

Als nächstes stand ein Besuch und ein reger Gedankenaustausch bei Pfarrer Barabara an. Er leitet die Mission und Schule in der Nähe des Krankenhauses und hat vor vielen Jahren in Wien studiert. Kein Wunder also, dass er sich über die mitgebrachten „Wiener Manner Waffeln“ und Zillertaler Kaminwurzen freute.

Ein sehr wichtiger und besonderer Termin in dieser Woche fand dann noch in „Marias Haus“ statt. Thomas berichtet: „Es gab eine 6 Stunden lange Besprechung mit dem neuen obersten Ältesten der Maasai, dem Chief of Elders, Herr MINOR und seinem Stellvertreter und sie berichteten, dass sie in den nächsten Wochen eine große Versammlung mit ca. 65 Teilnehmern planen. Dabei sollen die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Übergabevertrag besprochen werden. Allerdings soll dabei nur das Krankenhaus und einige Mitarbeiterhäuser im Healthcenter Bereich übergeben werden. Das Bildungszentrum und die zwei Gästehäuser, sowie Marias Haus sollen jedoch in der Kommune bleiben. Für diese Umsetzung und vor allen Dingen für das Bildungszentrum ersuchten die beiden im Namen „Marias“ um weitere Unterstützung.“

„Bevor es wieder nach Hause ging haben wir die letzten Kleider- und Sachspenden, welche Maria noch gesammelt hatte, an bedürftige Kinder und Einheimische verteilt“, weiß Thomas Hundsbichler zu erzählen und informierte uns, dass er nach seiner Rückkehr noch eine Videokonferenz mit Frau Wulfekammer, der Organisation „Sei so frei“ und Sterntaler plant, um weitere Begleitmaßnahmen und Schritte setzen zu können. Die Zillertaler Zeitung wird darüber berichten.

P.s.: Ende des Jahres, werden sich wieder einige „Sterntaler-Freunde“, gemeinsam mit hochrangigen Vertretern aus Politik und Medizin, auf den Weg nach Entasekera machen und ganz bestimmt mit einem riesigen „Erlebnisrucksack“ wieder zurück nach Hause kommen!

Auf ein Wort mit Dr. Francis Kurie

Dr. Francis Kurie absolvierte seine medizinische Ausbildung an der Universität von Nairobi in Kenia. Bis zu seiner Einstellung im Health-Center von Entasekera hat er in verschiedenen Teilen und auch abgelegenen Gebieten des Landes praktiziert und gearbeitet.

„Ich habe mich schon früh für das Wohlergehen von Menschen interessiert und das ist der Hauptgrund, warum ich Arzt geworden bin.“, erklärt Dr. Francis Kurie, der neue medizinische Leiter der Krankenstation und ergänzt, dass sein Hauptziel für das Loita Community Health and Education Center ist, dem schlechten gesundheitsorientierten Verhalten der Bevölkerung durch qualitativ hochwertige Dienstleistungen, insbesondere in Bezug auf Gesundheit und positive Verhaltensänderung entgegen zu wirken.

Sterntaler spenden & neue Hoffnung schenken!

Jeder Sterntaler hilft das „Lebenswerk“ von Frau Dr. Maria Schiestl weiterzuführen. 1 Euro = 1 Sterntaler. Infos unter www.sterntaler.cc
Verein STERNTALER – Dr. Maria Schiestl Spendenkonto: Raiffeisenbank Hippach, IBAN: AT26 3624 1000 0005 3876, BIC: RZTIAT22241

Zillertaler Zeitung

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