Was wir feiern: Die Begegnung von Maria und Elisabeth, die beide schwanger sind: Maria mit Jesus, Elisabeth mit Johannes dem Täufer.
Die Lebensbedingungen dieser beiden Frauen sind sehr unterschiedlich: Elisabeth lebt in einer legitimen Ehe und hat lange darunter gelitten, unfruchtbar zu sein. Nun ist sie alt und Gott segnet sie doch noch mit einem Kind. Maria wird schwanger, obwohl sie, wie es in der Bibel heißt, „keinen Mann erkennt“. Das war in der damaligen Zeit ein Skandal. So begegnen sich die alte Elisabeth und die junge Maria in einer für beide außergewöhnlichen und schwierigen Situation. Das Besondere ihrer Beziehung wird beim Zusammentreffen der beiden deutlich. Als Maria Elisabeth begegnet, hüpft das Kind in deren Leib. Beide Frauen entdecken ihre Gemeinsamkeit in ihrer je eigenen Art und Weise, Leben in sich zu tragen, es reifen zu lassen und in die Welt zusetzen. In einer Lebensphase Beistand zu finden, in der nicht klar ist, wie der Weg hinter der nächsten Kurve weiter verlaufen wird, ist eine prägende Erfahrung. Jemanden im Hintergrund zu haben tut gut. Eine Bauernregel besagt: „Fällt Regen am Heimsuchungstag, vier Wochen lang er währen mag.“ ah