13.500 Tonnen an Lebensmittel landen in Tirol jährlich im Restmüll. Auf Initiative von Rai Egger und der Gemeinde Uderns werden Lebensmittel vor der Entsorgung gerettet und direkt am „Fairteiler“ der Lebenshilfe am Bahnhof Uderns kostenlos an die Bevölkerung abgegeben.
„Alle Menschen sind eingeladen, sich am „Fairteiler“ kostenlos zu bedienen. Das hat aber nichts mit Bedürftigkeit zu tun, sondern damit, dass wir Lebensmittelverschwendung den Kampf ansagen“, so Initiatorin und Betriebsverantwortliche Rai Egger. Sie erklärt den niederschwelligen Zugang zum Lebensmittelschrank an der Nordseite des Bahnhof Uderns so: „Schrank auf, Lebensmittel raus, Schrank wieder zu. So einfach ist das“.
Vielfältiges Lebensmittelangebot
Im Fairteiler finden sich Obst, Gemüse, Salat, Brot und Trockenwaren. Fleisch und rohe Produkte werden nicht angeboten. Dass der Kasten 2-3 x pro Woche gut gefüllt ist, ist Aufgabe eines ehrenamtlichen Teams. „Wir holen Waren, die aus verschiedensten Gründen nicht mehr veräußert werden können, bei lokalen Lebensmittelgeschäften ab und lagern sie zur Abholung in den Lebensmittelschrank am Bahnhof ein“, so Egger.
Nachhaltige Kooperation
Lebenshilfe-Regionalleiterin Waltraud Haberl freut sich über die Initiative und dass der Lebensmittelschrank bei der Lebenshilfe am Bahnhof Uderns steht: „Als Lebenshilfe setzen wir auf Kooperationen, die Nachhaltigkeit und die Verbesserung des Gemeinwohls zum Ziel haben.“ Genau diese win-win-Situation sieht auch der Uderner Bürgermeister Josef Bucher, denn diese Gemeinschaftsinitiative hilft den Menschen und zielt auf die Reduktion von Lebensmittelabfällen ab. Damit zahlt der Lebensmittelschrank auch auf das Projekt „Marlene“ der Abfallwirtschaft Tirol Mitte (kurz ATM) ein, an dem die Gemeinde Uderns beteiligt ist. „Wir hoffen, dass die Bevölkerung das Angebot gut annimmt“, so Bucher und bedankt sich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und bei seinen Gemeindearbeitern Andreas Moser und Georg Ebster, die den Lebensmittelkasten gebaut haben.
Ehrenamtliche gesucht
„Wir suchen noch Ehrenamtliche, die uns beim Projekt unterstützen, damit wir den Schrank künftig täglich auffüllen und auch an anderen Orten im Zillertal mit dem Fairteiler starten können“, lädt Rai Egger abschließend ein.
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