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150 Jahre Alpenverein Zillertal

Donnerstag, 22. September 2022
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Ein schwungvolles Fest mit Freunden aus nah und fern feierte der Alpenverein Zillertal am Samstag, 10. September 2022 zu seinem 150. Geburtstag. Die Reme vom Hotel Neuwirt in Schwendau sowie die Mooswiesner Tanzlmusi bildeten dazu den perfekten örtlichen und akustischen Rahmen. Obmann Paul Steger nahm zahlreiche Gratulationen entgegen und Festredner Gerald Aichner richtete einen großen Wunsch an LHStV Josef Geisler.

Das „Große Zillertaler Wanderbuch“ stand am Beginn der Festlichkeiten zum Jubiläum. Gottfried Kompatscher vom Verlag Tyrolia besuchte mit seiner Gattin das Fest und schloss somit symbolisch die „coronabedingt“ lange Zeit der Jubiläumsfeierlichkeiten.
„Im Staunen beflügeln wir den Schritt des Geistes“ – mit diesem Zitat des ehemaligen Bischofs Reinhold Stecher begrüßte Festredner Gerald Aichner (1. Vorsitzender des ÖAV-Landesverbandes Tirol) die Gäste des Alpenverein Zillertal, den er in der „Champions League“ der knapp 200 Alpenvereinssektionen Österreichs verortet.

Pioniere
Sie ist eine Pionier-Sektion: eine der ältesten Alpenvereinssektionen überhaupt, die zweitälteste in Tirol nach Innsbruck, die erste im ländlichen Raum. Er betonte die Konstanz ihrer Arbeit, die zu Beginn ihr Augenmerk auf die Verbesserung der Jochübergänge in ihrem Gebiet legte, allen voran die Hundskehle, die bis heute für den Verein ein besonderer Ort geblieben ist.

Verantwortung für die Bergnatur
Sie beteiligte sich am Ziel des Alpenvereins, den Bewohnern der Städte Europas die Bereisung der Alpen zu ermöglichen – und dann auch der daraus erwachsenen Verantwortung gerecht zu werden, das Hochgebirge nachhaltig zu nutzen, seine „Ursprünglichkeit und Schönheit zu erhalten“, wie es 1927 in den Satzungen formuliert wurde. Vor allem Paul Steger hat seine inzwischen 26-jährige Tätigkeit als Obmann in den Dienst der Natur gestellt. Mit dem Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen wurden z.B. Pläne für eine Straße über das Hundskehljoch ad acta gelegt.
Almgebiet TuXer Alpen
Eine besondere Bitte ergeht an LHStV Josef Geisler: Die Landesregierung wollte ja bis 2022 ein neues Schutzgebiet errichten, so steht es im Regierungsprogramm. LHStV Josef Geisler möge im nächsten Regierungsprogramm die Ausweisung der TuXer Alpen, eines der größten Almgebiete des Landes Tirol, als Schutzgebiet so verankern, dass daraus ein Projekt entsteht!
Den Grußworten Josef Geisler konnte man entnehmen, dass dem Naturschutz zunehmend Platz eingeräumt werden muss.

Bergerlebnisse
Die Gratulation der Bürgermeister überbrachte Heinz Ebenbichler von der Gemeinde Brandberg, der bereits viele Jahre als Obmann des Hochgebirgs-Naturparkes Zillertaler Alpen tätig ist und dessen täglich Brot in dieser Funktion die Vermittlung zwischen Naturschutz und Wirtschaft ist – im Bewusstsein, dass es beide braucht und daher die Gemeinsamkeiten gesucht werden müssen.
Als aktives Alpenvereinsmitglied betonte er auch den Wert der Gemeinschaftserlebnisse in den Bergen daheim und in der Welt, die in den Gruppen des Alpenvereins intensiv gelebt werden und die Gemeinden bereichern.
Diese große Zillertaler Alpenvereinsfamilie, die das Bergerlebnis sucht, alte und junge Leute, im Winter wie im Sommer, daheim und in der Welt, auf einfachen Wanderungen, Kletterrouten oder anspruchsvollen Hochgebirgstouren, zusammen mit den Freunden aus dem Ahrntal, aus Osttirol und aus Leogang, die zu Besuch waren, feierte und tanzte in der Reme den kommenden Bergfahrten entgegen.

Gemeinsam Erinnerungen tauschen und neue Pläne schmieden.
Julie Karwann – seit 60 Jahren beim Alpenverein Zillertal (4. v.l.) im Kreise der Alpenvereinsfamilie und ihrer Freunde.
LHStV Josef Geisler und die Bürgermeister von Hippach, Ramsau, Mayrhofen und Brandberg. (v.r.)

Zillertaler Zeitung

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