Pustertal, Gadertal und Grödental waren die auserwählten Ziele der Senioren des neu gegründeten Mayrhofner Vereins, der gemeinsam mit insgesamt 50 Personen einschließlich der traditionell Mitreisenden der Pfarre Mayrhofen mit Pfarrer Mag. Jürgen Gradwohl drei wunderschöne Tage bei prächtigem Herbstwetter in Südtirol erleben durften.
Dienstag, 11. Oktober 2022
St. Sigmund, eine Fraktion der Gemeinde Kiens im Pustertal, erreichten wir ohne in einen Stau zu geraten bereits um 10.00 Uhr am Abreisetag aus Mayrhofen. Selbstverständlich galt der Besuch der Pfarrkirche „Unsere liebe Frau im Stöckl“ mit dem Flügelaltar aus der Zeit um 1440. Das Gotteshaus ist eines der schönsten Baudenkmäler Südtirols mit seinem Hochaltar und zählt zu den bedeutendsten Flügelaltären Südtirols. Der „Meister von St. Sigmund“, ein bekannt spätgotischer Maler, war maßgeblich an der Entstehung beteiligt. Im historischen Gasthof „Zu Treyen“ erwartete uns echte Südtiroler Gastlichkeit.
Wallfahrtskirche „Maria Himmelfahrt“ mit der Gruftkapelle
Schon seit über 500 Jahren pilgern nach „Christi Himmelfahrt“ alljährlich im Mai die Gläubigen zur Kornmutter nach Ehrenburg, das durchschossene Kreuz aus der „Heilig-Geist-Kirche“ mittragend. Der Bittgang der Ahrntaler zur Statue der „Kornmutter“ in der Gruftkapelle beginnt um Mitternacht von Donnerstag auf Freitag in der Kirche von Prettau. Nach 17 Wegstunden und ca. 60 Kilometern treffen die Gläubigen, die sich aus dem ganzen Ahrntal der Prozession anschließen, bei der „Kornmutter“ in Ehrenburg ein. Am Samstag ist dann die Rückkehr ins Ahrntal. Seit dem 19. Jahrhundert dürfen nur Männer an diesem Kreuzgang teilnehmen. Schloss „Ehrenberg“ ist im Privatbesitz, deshalb warfen wir nur einen Blick aus der Ferne darauf.
River Hotel Post in Kiens
Nach einem außergewöhnlich herzlichen Empfang ließen wir nach unseren Aktivitäten im „Wohlfühl-
ambiente“ dieses angenehmen Familienunternehmens ausklingen.
Gadertal
Früh am Morgen des Mittwochs war das Gadertal ein Programmpunkt. Jedoch trennte sich an diesem Vormittag die Gruppe, und 30 Personen besuchten mit Herrn Pfarrer Bruneck – Pfarrkirche – sowie Schloss Bruneck mit dem MM-Ripa.
Die Wandergruppe begleitete der Berg- und Wanderführer Karl nach Kolfuschg im hintersten Gadertal. Der Aufstieg bei herrlichen Wetter ins „Edelweißtal“ ist kaum in Worte zu fassen. Der Rundumblick „Sellastock, Puezgruppe, der goldfarbene Lärchenwald“, 20 Personen, die so gut zusammen passten und bravourös den steilen An- und Abstieg mit erfahrenen Berg- und Wanderführer Karl bewältigten, wurde ein unvergessliches Erlebnis.
Wallfahrtskirche des „Hl. Freinademetz“ in Oies
Gemeinsam trafen wir um 16.00 Uhr zum Gottesdienst in Oies ein, im Gedenken und vor allem aber auch in Respekt und Würdigung des „China-Missionars“ Freinademetz, zelebriert von unserem HH Pfarrer Mag. Jürgen Gradwohl und einem Steyler Missionar. Eine Führung im Geburtshaus von Freinademetz eröffnete uns Einblicke in die kinderreiche Familie des Heiligen und den Werdegang des Missionars bzw. seines Ablebens.
Abgerundet wurde der Tag mit einem feinen Abendessen in unserem schönen Südtiroler Hotel mit gutem Essen, Huagachten und Karten-Spielen, jedenfalls in aller Freundschaft und Zufriedenheit.
Abreisetag – aber auf ins Grödental – ein weiterer Höhepunkt
Am Donnerstag, 13. Oktober 2022 war leider wieder Abreisetag. Allerdings aber nicht wie Reisebüro gemäß „Koffer packen und ab in die Heimat“, nein, für ALM-Obfrau Erika Gredler hieß es „Vielleicht ist heute der schönste Tag“ – und wie wahr, ab ging es ins weltberühmte GRÖDNERTAL, in das Tal der Bildhauer und Wintersportler, der Skifahrer auf den Dolomitenrunden, der weltbekannte Musiker wie beispielsweise GIORGE MORODER und nicht zu vergessen unsere leider verstorbenen Europa weit bekannten Bildhauer Otto und Albin Moroder aus Mayrhofen, denn auch sie sind Nachkommen aus dem weltbekannten „Schnitzertal“.
Ein Teil der Gruppe bevorzugte einen Aufenthalt in St. Ulrich im Grödental und besichtigte die in Südtirol bekannte Pfarrkirche zum Hl. Ulrich mit dem Renaissance-Kirchlein zum Hl. Antonius von Padua. Eine Fahrt auf die Seiseralm hatte sich ebenso gelohnt. Der größte Teil der Gruppe benützte die „Col Raiser Bahn“ in der Nähe der „Geisler Spitzen“ zum Wandern mit unterschiedlichen Zielen mit sogar für alpine Zillertaler überraschenden Umblicken in die Welt der Dolomiten, oder aber auch „Die Regensurger Hütte, die Aussichtsterrasse, der Ciseles Höhenweg und auch Wanderungen am Fuße der Geislerspitzen waren ein Thema mit anschließendem Mittagessen bester Qualität und Bedienung in ladinischem Charme und anschließender NON STOP Heimreise, um jeglichen Verkehrsstau zu entgehen.
Ein Danke an alle verantwortlichen Organisatoren und an den bravourösen Chauffeur Reinhard, aber auch an alle Mitreisenden, die zum guten Gelingen und ihrer Freundschaft zum Erfolg dieser Herbstreise beigetragen haben.
Erika Gredler, ALM-Obfrau