Was bereits im 15. Jahrhundert im bayrischen Raum seinen Anfang nahm, wurde im Jahre 1953 auch in Stumm im Zillertal erstmals aufgeführt. Das „Schuhplatteln!“ Walter Stiegler, Alois Winter, Peter Wurm, Anton Hofer, Max Rissbacher, Karl Riedl, Siegfried Hollaus, Ernst Strasser und Max Stock waren die Protagonisten dieses Brauches, der seit nunmehr 70 Jahren im Zillertal nicht mehr wegzudenken ist.
Wollten die Burschen ursprünglich mit diesen Tänzen vor allen den Mädchen imponieren, so ist das Platteln im Zillertal bei den Tiroler Abenden in erster Linie zur Unterhaltung der Gäste gedacht. Hermann Oberdacher, vulgo „Schuster Hermann“ hat bei den ersten Stummer Schuhplattlern mit dem Ziacher, und Johann Wurm auf der Harfe gespielt. „Das Kogler Duo“ – Hansal und Moidl vom Gattererberg haben diese Tiroler Abende mit Zither und Gitarre musikalisch begleitet.
Die ersten Auftritte absolvierte die Brauchtumsgruppe im Gasthof Linde in Stumm, bevor es zu Auftritten nach Aschau und Mayrhofen ging. Ob im Gasthof Rose oder im Andreas Keller – ohne „Manager Haaser Hans“ ging damals schon bald nichts mehr und so folgten auch Auftritte im benachbarten Deutschland.
Zur Aufführung gelangten neben dem Müller-, Knappen- und Schellentanz auch der „Miaßbocher“ oder der „Reith im Winkler“. Besonders beliebt bei Gästen und Einheimischen war damals schon der „Holzhacker“ und der „Melchertanz“. Dieser Tanz ist in den oberen Regionen unserer Alpen entstanden – ganz allein unter Burschen, und darauf sind sie heute noch stolz.