Tirols einzigartige Landschaft mit Bergen, Tälern und Flüssen im Zentrum der Alpen bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Doch die Topografie des Landes mit einem begrenzten Raum für Natur auf der einen und Besiedelung, landwirtschaftlicher Nutzung und Infrastruktur auf der anderen Seite sowie klimatische Veränderungen bedeuten auch häufig einen Rückgang der Arten. Damit die Artenvielfalt erhalten bleibt und die einzigartige Flora und Fauna geschützt wird, werden bereits seit Jahrzehnten zahlreiche Maßnahmen vonseiten des Landes umgesetzt und unterstützt.
Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen: Schluchtwälder und Froschleitern
Die „Glocke“ ist ein alpenweit einzigartiger Schluchtwald im Bereich der Tuxbachklamm und Heimat des Smaragdgrünen Regenwurms. Um diesen Lebensraum zu erhalten, wurden und werden im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen zahlreiche Maßnahmen gesetzt: So wurden im letzten Jahr wieder Fichten aus dem eigentlichen Laubmischwald entfernt, Maßnahmen zur Einhaltung des geltenden Radfahrverbots gesetzt und Pflanzaktionen durchgeführt, um die ursprüngliche Fauna zu stärken. Besonderes Highlight war die bodenschonende Entfernung gefällter Bäume mit einem Rückpferd. Auch im heurigen Jahr wird weiter an diesem großen Artenschutzprojekt gearbeitet.
Ein echtes Paradies für Amphibien ist das Stilluptal – eines der wasserreichsten Seitentäler des hinteren Zillertal. Damit sich Almwirtschaft und Artenschutz nicht im Weg stehen, wurde letztes Jahr damit begonnen, „Aufstiegshilfen“ für Frösche, Kröten und Co in Weiderosten zu installieren. „Bisher waren die Weideroste und ihre Auffangbecken leider oft tödliche Fallen für Amphibien und kleine Wirbeltiere. Mit den nun installierten Aufstiegshilfen gelangen sie wieder in die Freiheit. Aktuell gibt es bereits zehn solcher Kleintierleitern und es hat sich gezeigt, wie wirkungsvoll diese Methode ist. Wir werden heuer in einem anderen Seitental weitere Leitern montieren“, berichtet Geschäftsführer Willi Seifert.