„Wir Bäuerinnen sind seit 61 Jahren als Organisation vereint. Der Hintergedanke war von Anfang an, dass wir gemeinsam stärker unsere Interessen und die aller Frauen vertreten können. Dadurch haben wir schon viel erreicht, sind aber nach wie vor noch nicht am Ziel angelangt“, ist sich Bezirksbäuerin Monika Garber aus Kaltenbach sicher und berichtet über die inhaltlichen Schwerpunkte, die die Tiroler Bäuerinnen anlässlich des Weltfrauentages vorgestellt haben: „Selbstbewusst Bäuerin sein – das ist unser Motto für das Jahr 2023“.
Neben bewusstseinsbildenden Kursen und Veranstaltungen steht dabei vor allem die Aufklärung hinsichtlich rechtlicher Grundlagen im Mittelpunkt. Frauen sollen sich über ihre Rechte mehr im Klaren sein und alle Möglichkeiten für ihre Absicherung kennen und wahrnehmen.
Monika Garber, die seit 18 Jahren Ortsbäuerin von Kaltenbach, 15 Jahre lang Gebietsbäuerin im vorderen Zillertal war und seit heuer das Amt der Bezirksbäuerin inne hat, ist sich sicher, dass es nach wie vor die Frauen sind, die den Großteil der unbezahlten Care-Arbeit verrichten. „Pflege ist eine sehr große Herausforderung. Wenn man eine Aufgabe in diesem Bereich übernimmt, werden auch Pensionsversicherungsjahre angerechnet und das Pflegegeld steht den Pflegenden zu. Es ist wichtig, dass solche Informationen vermittelt werden“, ist von der 49-jährigen Vollerwerbsbäuerin und Mutter von zwei Kindern zu hören und weiter: „Wir wollen heuer u.a. über die Möglichkeiten informieren, die bereits jetzt genutzt werden können, um im Alter dann nicht durch die Finger zu schauen. Dazu gibt es auch Beratungen und wir appellieren dringend, diese auch anzunehmen“.