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10 Der Bergmähderweg

Auszug aus dem großen Zillertaler Wanderbuch

Mittwoch, 28. Juni 2023
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Die Weiler des Bergbauerndorfes Brandberg wurden im Hochmittelalter als abgabenbegünstigte Schwaighöfe wegen des günstigen Klimas an den steilen Flanken des Zillergrundes angelegt: der Sonne zugewandt und vor den Stürmen durch die Berghänge nach Norden und nach Süden geschützt.

Vom Gasthof Thanner biegt man am Rand der Stützmauer in den Wanderweg ein, der zunächst mitten durch die steilen Mähwiesen zieht, dann einen Gehölzstreifen quert und durch eine ebenfalls steile Schafweide bis zu den Gebäuden des Weilers Ahornach führt.

Nun geht es ein paar Minuten auf der Straße taleinwärts bis Fordls, dem höchstgelegenen Hof Brandbergs. Hier endet die Straße und der steile Anstieg durch die Wiesen beginnt mit einem landwirtschaftlichen Fahrweg mit zwei Fahrstreifen. Die Flächen nach dem kurzen Stück im Wald wurden jahrhundertelang als Bergmähder bewirtschaftet: Es wurde Heu gewonnen und in sehr großen Heuschober so aufgeschichtet, dass es im Winter mit Schlitten ins Tal zu den Höfen transportiert werden konnte. Dazu war ein Weg ohne Kurven und Kehren besser geeignet, daher muss man heute noch ziemlich direkt und steil hinauf zum Kolmhaus wandern. Als Entschädigung dafür breitet sich zur entsprechenden Jahreszeit eine großartige Vielfalt an Kräutern und Bergblumen links und rechts des Weges aus, die ihren Lebensraum der außergewöhnlichen Geologie und vor allem der regelmäßigen Mahd verdanken. Auch Vogelliebhaber kommen in diesem licht bewachsenen Gelände auf ihre Kosten.

Zillertaler Zeitung

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