Tirol wächst – lebten vor zehn Jahren noch rund 700.000 Menschen hierzulande, so sind es mittlerweile mehr als 764.000 Personen. Gleichzeitig werden die Tiroler und Tirolerinnen immer älter: Die Lebenserwartung liegt mit 85 Jahren bei Frauen und 80,4 Jahren bei Männern österreichweit im Spitzenfeld. Das Alter (die vielen Lebensjahre) hat auch in der Bibel zwei Seiten, wobei hier die positive eher überwiegt. Wohl ist die Rede von der Mühseligkeit, Hilflosigkeit, Schwinden der Lebensfreude, vom Ersterben der Lebenskraft. Aber ansonsten ist hohes Alter doch ein erwünschtes Gottesgeschenk. Das hohe Alter ist Zeichen der Gunst Gottes; im Alter darf man deshalb und auch wegen der reichen Erfahrung, Ehrfurcht erwarten.
„Niemand kann sich aussuchen, wie das Altern verläuft, erst recht nicht im vierten Viertel. Niemand hat je die Entscheidung getroffen, zerbrechliche Knochen zu haben, depressiv oder dement zu werden. Niemand will gebeugt oder geschrumpft werden, aber es geschieht.“
Wilhelm Schmid
„Altern ist ein biologischer Vorgang, der zwar mit zahlreichen Krankheiten mehr oder weniger intensive Wechselwirkungen zeigt, aber keine eigentliche Krankheit ist. Es gibt keine spezifischen Alterskrankheiten; bestimmte Erkrankungen jedoch weisen eine deutliche Altersabhängigkeit auf.“
Dieter Platt
„Unsere Haltung dem Älterwerden gegenüber ist eng damit verbunden, wie wir das Leben, das Leid und den Tod angehen, welchen Sinn wir ihnen geben. Unsere alten Tage dürfen uns nicht ängstigen: Sie können eine Periode der Verinnerlichung und der Erfüllung werden.“
Edith Cardoen
„Ein Vorzug des Alters ist es, Zeit zu haben für die Menschen in unserer Umgebung.“
Karl Friedrich Becker