Die Kirche feiert am 14. September das Fest „Kreuzerhöhung“. Die ersten Spuren dieses Festes führen in die erste Hälfte des 4. Jahrhunderts. Nach der sogenannten „Chronik von Alexandrien“ soll die Kaiserin Helena am 14. September 320 das Kreuz des Herrn aufgefunden haben.
Das Kreuz erinnert an Leben, Leiden, Sterben und Auferstehung des Juden Jesus von Nazareth. Wir Christen bezeichnen ihn als Sohn Gottes. Wir kennen in der Kirche den Brauch, dass wir uns beim Segen mit dem Kreuz bezeichnen. Es gibt einen Spruch, der lautet: „Im Kreuz ist Segen, im Kreuz ist Heil.“ Gott hat auch ein durchkreuztes Leben ganz in seinem Blick. Durchkreuzte Pläne, Leid, schmerzliche und mühsame Erlebnisse helfen, dass ein Mensch reift. Selbst im Sterben lässt Gott uns nicht fallen. Wir dürfen hoffen – trotz allem; denn Gott ist alles in allem.
„Wenn du meinst, es sei leicht zu lieben, dann täuschst du dich. Jede Liebe wird dir, wenn sie echt ist, eines Tages das Kreuz bringen.“
Michel Quoist
„Alle Dinge haben ein Ende, die Ewigkeit hört nie auf. Selig sind jene, die aus Liebe zu Gott Mühen, Krankheiten, Verfolgungen, Beschimpfungen und Verachtung erleiden; sie sind glücklicher als die Reichen der Welt, glücklicher als jene, welche die Annehmlichkeiten dieser Welt verkosten. All jene, die aus Liebe zu Gott leiden, helfen Jesus Christus das Kreuz tragen, und so werden sie an seiner Glorie im Himmel teilnehmen.“
Paul vom Kreuz
„Die Kreuze im Leben des Menschen sind wie die Kreuze in der Musik: sie erhöhen.“
Ludwig van Beethoven
„Wir haben uns an die Kreuze am Straßenrand, in den Kirchen, in Häusern, Einrichtungen und als Schmuckstück gewöhnt. Wer von uns nimmt sie noch bewusst wahr?“
Norbert Dennerlein