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Welt-Alzheimertag: Unterstützung für Erkrankte und ihre Angehörigen

Mittwoch, 27. September 2023
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Der 21. September ist der internationale Welt-Alzheimertag, bei dem es darum geht, auf die Situation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen aufmerksam zu machen.

Auch dem „Netzwerk demenzfreundliches Zillertal“ ist dies ein großes Anliegen, und lud dazu ein, sich mit dieser Krankheit auseinanderzusetzen.  

In Österreich leben derzeit etwa 130.000 Menschen mit Demenz, in Tirol sind es geschätzt etwa 12.000 Erkrankte. Experten gehen von einer Verdoppelung dieser Zahlen bis 2050 aus.

„Demenz hat viele Schattierungen. Es ist in erster Linie die menschliche Komponente, die für alle Beteiligten so schwer zu ertragen ist, wenn sich der geliebte Mensch verändert“, erklärt Katja Gasteiger, Leiterin der Caritas Servicestelle Demenz. „In dieser Phase brauchen alle Beteiligten Hilfe. Sowohl der erkrankte Mensch als auch die pflegenden Angehörigen, die von dieser Situation bis an ihre Grenzen gefordert werden.“

Andrea Geisler, Angehörigen-Beratung, Leiterin Beratungsstelle der Caritas in Uderns: „Das Teilhaben am sozialen Leben ist für Menschen mit Demenz genauso wichtig wie für alle anderen. In der Beratung informiere ich über DEMENZ und stärke Angehörige mit Empfehlungen zum Umgang miteinander.“

Christine und Josef, ein Paar das im Zillertal mit der Diagnose Demenz lebt, wünschen sich vor allem, das zum Thema Demenz stärker sensibilisiert wird. „weniger Angst machen und viel mehr den Fokus auf das legen, was auch mit einer Demenz noch gut gelingen kann,“ so lautet ihr Tenor. „und ich wünsche mir für die Zukunft als Entlastung einen Platz, an dem Josef mal für einen Tag gut aufgehoben ist, damit ich einfach mal meine Wege gehen kann und etwas durchatmen, danach bin ich wieder gestärkt für unser Zusammensein, denn ich begleite ihn ja auch gerne!“

Netzwerk für ein 

demenzfreundliches Zillertal

Hilfe vor Ort finden für ein gutes Leben bei Demenz.

Ziel ist, dass Menschen mit Demenz, ihre Familien, Freunde und Bekannten „gut leben“ können. In Veranstaltungen wird über das Krankheitsbild „Demenz“ aufgeklärt, Hilfs- und Entlastungsangebote in der Region werden besprochen. Ebenso geht es darum, den Respekt für Menschen mit Demenz und ihre betreuenden An- und Zugehörigen in der Öffentlichkeit zu stärken.

Koordinatorin und Ansprechperson ist Andrea Geisler, die auch für die Beratungsstelle für pflegende Angehörige, welche sich seit 2018 im Caritas-Zentrum Zillertal in Uderns befindet, zuständig ist.

Angebote des Netzwerkes für ein demenzfreundliches Zillertal:

– Demenzberatung für Angehörige,Betroffene, Fachpersonal, Pfarren und Gemeinden

– Verschiedene Projekte, Veranstaltungen und Bildungsangebote

– Ehrenamtliche Besuchsdienste zur Entlastung pflegender Angehöriger

– Gesprächsrunden für pflegende Angehörige

– Vernetzungsarbeit und Schulungsangebote für alle Sozialorganisationen im Zillertal die mit Menschen mit Demenz arbeiten

Konzertreihe „Musik hören – Musik spüren“

Viele Menschen mit Demenz und auch ihre Angehörigen ziehen sich gesellschaftlich zurück, sei es aufgrund von Angst oder Scham oder auch einfach, weil passende Angebote fehlen.

Die Konzertreihe „Musik hören – Musik spüren“ schafft einen Rahmen, der den Bedürfnissen von Menschen mit Demenz oder Vergesslichkeit und ihren Angehörigen entspricht, genauso aber auch allen anderen. Sie soll Verbindung herstellen zwischen Jung und Alt, Beeinträchtigt und Gesund und darüber hinaus zur Sensibilisierung der Themen Alter, Demenz, Krankheit und Inklusion beitragen.

Das nächste Konzert findet am 20.10.2023 um 15.00 Uhr im Vorspielsaal, Lindenweg 28 in Fügen statt. 

Der Eintritt ist kostenlos, es musizieren die Schülerinnen und Schüler der Landesmusikschulen Zillertal, Jenbach-Achental, Kramsach und Schwaz. Geboten wird ein buntes Programm, von Volksmusik über Klassik bis zu Rock und Pop.

Zillertaler Zeitung

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