Es war im Jahr 1976 als in der Zeller Gerlosstraße, nach außen hin zwar ganz unscheinbar, innen jedoch stampfend und mystisch erstmals eine Original Heidelberger Tiegeldruckpresse – bekannt auch als Buchdruckmaschine – ihren Betrieb aufnahm und damit die „Schwarze Kunst“ im Zillertal Einzug hielt.
„Schwarze Kunst ?“ – ja, so wurde zu früheren Zeiten das jahrhundertealte Druckerhandwerk bezeichnet. Wobei sich das Schwarz auf die schwarze Druckfarbe bezog. Deswegen, weil die Druckerschwärze zu Gutenbergs Zeiten primär aus Ruß, Öl und Harzen hergestellt wurde.
Bruno Steiner aus Bruckhäusl war es, der hinter diesem Schritt stand und mit der ersten Druckerei im Zillertal eine neue Ära einleitete. Der Standort ist heute wie damals zwar immer noch der gleiche, doch „Ziller Druck Bruno“ prägte als Lehrmeister u.a. für Drucker und Setzer über Jahrzehnte hinweg den beruflichen Werdegang von vielen jungen Zillertalerinnen und Zillertalern.
Doch nicht nur als „Lehrmeister der schwarzen Kunst“ wurde Bruno im Zillertal rundum bekannt – in seiner unvergleichlichen positiven, hilfsbereiten und freundlichen Art hat er bei vielen Menschen, Vereinen und Institutionen im Zillertal seine Spuren hinterlassen. Im besonderen Maße bei seinen Kunden und Mitarbeitern.
Lieber Bruno – mit diesen Zeilen möchte ich dir persönlich und ganz bestimmt auch im Namen vieler deiner Wegbegleiter und ehemaligen Mitarbeitern ein letztes „Danke und Lebe wohl“ sagen. Ein „Lebe wohl“ mit dem traditionellen alten Gruß aller Schriftsetzer und Buchdrucker: „Gott grüß die Kunst!“ PK