Die Zillertaler Verkehrsbetriebe (ZVB) können die Hauptbauarbeiten zur Trassenverlegung Ried-Kaltenbach vorzeitig für beendet erklären. Die Strecke wurde am 25. Oktober 2023 um 17.00 Uhr wieder für den regulären Betrieb freigegeben, seit dem 26. Oktober gibt es keinen Schienenersatzverkehr mehr.
Aufgrund eines ungesicherten Bahnübergangs musste die Trasse zwischen der Haltestelle Ried im Zillertal und dem Bahnhof Kaltenbach über 600 Meter verlegt werden. Dabei wurde der gesamte Oberbau bestehend aus Schienen, Schwellen und Gleisschotter komplett erneuert. Nun kann die Zillertalbahn diesen Abschnitt mit 70 km/h anstatt 35 km/h befahren.
Gleichzeitig wurden zwei alternde Brückentragwerke über Kalten- und Riedbach durch schallminimierende Stahlbetonstrukturen ersetzt. Zusätzliche Maßnahmen wie Unterschottermatten reduzieren Körperschallübertragungen und damit Lärm, wovon Anrainer profitieren.
Hannes Obholzer, Betriebsleiter Bahn bei der ZVB, über den Umfang des Projekts: „Insgesamt wurden 2.000 Meter neue Schienen, 1.700 Betonschwellen und 1.800 Tonnen Gleisschotter im 1.100 Meter langen Neubauabschnitt verlegt – und das in nur vier Wochen. Insgesamt wurden rund 3,8 Mio. Euro investiert.“
Beendigung des Schienenersatzes
Mit der Streckenöffnung am 25. Oktober wurde von der ZVB mit Betriebsende der Schienenersatzverkehr eingestellt. Seit dem 26. Oktober werden wieder durchgehend die Regelgarnituren für den planmäßigen Verkehr nach Mayrhofen eingesetzt. Während noch Restarbeiten stattfinden, wird der Abschnitt vorläufig mit einer Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h befahren.
Andreas Lackner, Vorstandsvorsitzender der ZVB, über den Abschluss der Hauptbauarbeiten zur Trassenverlegung: „Die termingerechte Fertigstellung der Bauarbeiten und die frühere Streckenöffnung Ried-Kaltenbach sind das Resultat von realistischer Planung, herausragender Teamleistung und Effizienz. Vielen Dank an alle Beteiligten für ihren Einsatz.“
Das nächste Bauvorhaben ist bereits geplant: 2024 wird mit dem zweigleisigen Ausbau der Strecke Schlitters-Gagering und dem Umbau des ÖPNV-Verknüpfungspunktes Bahnhof Zell am Ziller begonnen.