Der Monat November startete mit zwei bedeutenden Gedenktagen: dem Fest Allerheiligen und Allerseelen. Allerheiligen erinnert uns daran, dass schon viele vor uns diesen Weg gegangen sind und, dass auch wir die Berufung haben, selbst heilig zu werden. Allerseelen verweist uns auf die Realität des Todes, dem wir alle entgegengehen.
Nichts ist so sicher wie der Tod. Er ist die Erfahrung von Endlichkeit und Vergänglichkeit. Jeder Mensch weiß von Geburt an, dass er eines Tages sterben wird. Der Tod kommt – totsicher. Und doch wollen wir es oft nicht wahrhaben. Wir mögen im Laufe eines Jahres den Gedanken an den Tod noch so oft von uns weisen – an nichts werden wir häufiger erinnert als an den Tod: wenn wir Nachrichten über Kriege und Naturkatastrophen hören und lesen; wenn Gewalttaten und Verbrechen das Leben von Menschen auslöschen; wenn sich auf der Straße, in sekundenschnelle, Fahrzeuge ineinander verkeilen und für manche der Schwerverletzten jede Hilfe zu spät kommt. Wo auch immer wir dem Tod begegnen – wir empfinden ihn als eine grausame Realität, als ein allgemeines Übel, dem wir alle hoffnungslos ausgeliefert sind. Immer schon haben Menschen danach gefragt: Was kommt nach dem Tod? Da hilft uns der Glaube weiter: Der Tod ist nicht Endstation, sondern Übergang in ein neues Leben.
„Wenn man der Tatsache des Todes ins Gesicht sieht, wird sie die Tür zur Wahrheit. Der Tod ist eine Tatsache; dem muss man ins Gesicht sehen. Und die Wahrheit ist Leben, ewiges Leben, Leben im Überfluss, Leben, das niemals zu Ende geht.“ Osho