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Groiggnzeit statt Fondueparty

Ein etwas anderer Silvesterabend mit Benny und Sven

Mittwoch, 10. Januar 2024
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Nachdem mit dem Jahreswechsel die mehr oder weniger besinnliche Weihnachtszeit endgültig zu Ende gegangen ist, die zuckersüßen Weihnachtskekse alle vernascht wurden und der grüne Tannenbaum im Wohnzimmer auch schon einer Trauerweide ähnelt, wurde vielerorts zu Silvester hin, so wie alle Jahre wieder, das Fonduegeschirr aus dem Keller geholt.

Nicht so bei Benny und Sven. Die zwei Hobbyköche aus Fügen/Kapfing pflegen an diesem Tag unter dem Motto „Groiggnzeit statt Fondueparty“ schon seit Jahren eine ganz andere Tradition. Genug von Raclette oder Fondue haben sich die beiden für ein ganz besonders „bräuchlachis und gschmachigs“ Zeremoniell entschieden:  Und zwar  „Groiggn auslossn!“ Nachdem der gut durchzogene Schweinebauch auf die richtige Größe zugeschnitten und die Zutaten vorbereitet wurden, ging es ab in die Garage. 

Benny, der das Rezept von seinem verstorbenen Schwiegervager aus Bruck übernommen hat, gibt uns, währenddessen er gemächlich in seinem Bräter rührt, einen kleinen Einblick in seine „Groiggnmacherphilophie“. „Ganz wichtig ist es, dass man den Knoblauch, damit er nicht bitter wird, erst ziemlich spät dazugibt. Darüber hinaus wird bei mir Bier statt Milch zum aufgießen verwendet. Selbstverständlich muss die Qualität des Gerstensaftes während des ständigen Umrühren laufend kontrolliert werden. Und ich kann euch sagen: Sven und ich mussten an diesem Abend laaange rühren!”

Na gut, es war ja Silvesterabend und damit beim nächsten Mal nichts vergessen wird, hier noch einmal die Zutaten: Gut durchzogener Schweinebauch ohne Schwarte, Knoblauchzehen, Zwiebel, Salz, Pfeffer, Majoran, „Bier statt Milch“ und los geht es. Übrigens, Sven und Benny verfeinern das abgeseihte, erkaltete Schweineschmalz, noch mit Salz, Pfeffer, Lorbeerblätter, Pfefferkörner und „Groiggn-Isl“ und können diesen deftigen Brotaufstrich noch viele Wochen lang genießen und dabei an den besonderen Silvesterabend in der Garage denken.

Zillertaler Zeitung

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