Die Faschingszeit ist vorbei. Die Masken sind nun abgelegt. Das Spiel der Tarnung ist vorüber, die Freude und der Humor jedoch sollen bleiben. Für Martin Buber ist der Humor sogar der „Bruder des Glaubens“ und Inge Patsch meint: „Kaum etwas hilft uns, schwierige Zeiten so zu überwinden, wie der Humor. Humor ist vielmehr ein Ausdruck von innerem Gleichgewicht und humaner Toleranz.“ Auch die Nächstenliebe sollten wir in der Fastenzeit nicht außer acht lassen. Es ist schon komisch: Je mehr wir die Menschen kennenlernen, desto weniger lieben wir sie. Wer kennt nicht den Spruch: „Seit ich die Menschen kenne, liebe ich meinen Hund.“ Der Mensch bezeugt in der Nächstenliebe seine Liebe zu Gott. Diese Liebe als treibende Kraft der Welt ist nach Augustinus die „Schwerkraft“ im Menschen. Wir können regelmäßig die Kirche besuchen, wir können fleißig die Bibel lesen; wir können der Kirche großherzige Spenden zukommen lassen, doch wenn wir im Herzen Stolz und Verachtung empfinden, wenn es uns im Alltag an Nächstenliebe zu unseren Mitmenschen fehlt, dann sind wir keine Christen.
Zitate zum Thema Nächstenliebe
„Man muss den Nächsten so behandeln, wie man von ihm behandelt sein will.“
Alfred Nobel
„Kein Missionieren, keine gegenseitigen Schuldzuweisungen, kein Entweder-oder werden unsere Welt zu einem besseren Platz machen, sondern nur ein Sowohl-als-auch, das durch gelebte Toleranz entsteht. Diese Toleranz kann man nicht verordnen oder predigen, denn sie basiert allein auf Nächstenliebe.“
Gerhard Klügl
„Jede Liebe ersehnt die Erwiderung der Liebe. Selbst in der Nächstenliebe wünsche ich, dass auch der andere von Nächstenliebe zu mir erfüllt sein möge. In jeder Liebe bewege ich mich gleichsam geistig zu dem anderen hin.“
Dietrich von Hildebrand