… hieß es für den Zeller Seniorenbund am 17. Oktober. Trotz vieler Unkenrufe wegen der Stauorgien auf der Brennerautobahn kamen wir ohne Staus über die berüchtigte, bröselnde Luegbrücke zum Schloss Prösels in Völs am Schlern.
Nach der Kaffeepause im Schlosscafe erfuhren wir bei der anschließenden, äußerst interessanten Schlossführung viel Wissenswertes von der Entstehung der spätgotischen Stammburg der Herren von Völs bis in die heutige Zeit. Der Gang durch die Burganlage ließ in uns das Leben, die Kleidung und die Arbeit zur Zeit Kaiser Maximilians lebendig werden.
Das war aber erst der 1. Streich und der 2. folgte alsogleich: Mit dem Bus von „Mair Reisen“ fuhren wir vom Schloss Prösels zum Huber-Hof in Völs am Schlern zum Törggelen. Dieser Hof atmet Geschichte, ist er doch einer der ältesten und ansehnlichsten Höfe in Völs und wird bereits 1291 urkundlich als Besitz der Herren von Völs erwähnt. In diesen alten Gemäuern wurde uns von den jungen und sehr freundlichen Wirtsleuten ein Törggelemenü der Extraklasse serviert: Vorspeisen, Suppen, Knödeltris, Erdäpflblatteln mit Sauerkraut, die Schlachtplatte mit Surfleisch, Hauswurst, Blutwurst, Kraut und Kartoffelen, Krapfen mit Marmelade und Kastanien. Dazu hauseigene Säfte und Weine aus den Vernatsch- und Solaristrauben: Herz, was willst du mehr! Aber auch der Huagacht kam nicht zu kurz und die Freude an diesem Ausflug gipfelte in so manchem Liedl.
Schofför Arno brachte uns dann gesund, aber nicht mehr ganz munter in Rekordzeit zurück nach Zell.
Herzlichen Dank an unseren Obmann Anton und seine Frau Evi, die uns mit diesem Ausflug wieder ein Stück Südtirol erleben ließen. Und es wäre wirklich schade, wenn diese unsere Törggeletradition dem „Moloch Verkehr“ geopfert werden müsste!
Hermann Hörhager