In Rotholz, am Eingang des Zillertales, ist österreichweit ein einzigartiges landwirtschaftliches Zentrum gewachsen. Der Campus Rotholz vereint mehrere Bildungs-, Forschungs- und Serviceeinrichtungen unter einem Dach. Die gemeinsame Nutzung der Infrastruktur am Standort Rotholz erweist sich als Vorteil und bietet Synergieeffekte.
Was ist ein Campus? Eine Universität mit Einrichtungen für Lehre und Forschung unter einem Dach. Der Begriff, der aus den USA kommt, hat aber auch für den Gebäudekomplex am Eingang des Zillertals seine Berechtigung. Davon sind die Entscheidungs- und Verantwortungsträger des österreichweit einzigartigen landwirtschaftlichen Zentrums am Standort Rotholz überzeugt.
Die Entwicklung des höheren landwirtschaftlichen Schulwesens in Tirol darf als Erfolgsgeschichte bezeichnet werden. Die Anfänge gehen in das Jahr 1948 zurück, als ein erster dreijähriger landwirtschaftlicher Lehrgang im Bergdorf Grins bei Landeck startete. Einige Jahre später übersiedelte der Lehrgang nach Seefeld, in der Folge beheimatete Kematen die höhere landwirtschaftliche Ausbildung.
Inzwischen sind am Standort Rotholz moderne Einrichtungen für Bildung, Forschung und Service gewachsen. Den Campus Rotholz zeichnet ein Alleinstellungsmerkmal aus: Angesiedelt sind dort die Tiroler Fachberufsschule Schwaz-Rotholz, die HBLFA Tirol (Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft und Ernährung sowie Lebensmittel- und Biotechnologie in Tirol) und die LLA Rotholz (Landeslehranstalt Rotholz). Dazu kommen Serviceinstitutionen wie das Labor Rotholz (Prüf- und Inspektionsstelle für Milch- und Wasseruntersuchungen), der Verband „Rinderzucht Tirol“, eine Besamungsstation und auch die Bezirkslandwirtschaftskammer.
Die HBLFA Tirol hat unter www.campus-rotholz.at eine gemeinsame Startseite für alle in Rotholz angesiedelten Institutionen eingerichtet. Man will sich am Campus Rotholz mit Wissen und Infrastruktur gegenseitig unterstützen. Die Kooperation der Schulen ist übrigens seit 2020 vertraglich geregelt.
„Die Idee des Campus Rotholz soll sukzessive weiterentwickelt und ausgebaut werden. In der gemeinsamen Infrastruktur etwa können zahlreiche Synergieeffekte genutzt und somit Kosten eingespart werden“, hob das Führungsteam der HBLFA Tirol mit Mag. Ronald Zecha und Dr. Klaus Dillinger hervor.
Gelegenheit zum persönlichen Kennenlernen bietet die HBLFA Tirol demnächst am Tag der offenen Schule am Freitag, 15. November 2024, von 12.30 bis 16.30 Uhr.
Weitere Informationen: www.hblfa-tirol.at