Am Ende des Kirchenjahres konfrontiert uns die Kirche mit Texten vom Ende der Welt, so dass einem vor der Zukunft angst und bange werden könnte. Die Angst vor der Zukunft hat es immer schon gegeben. Seit jeher gibt es Menschen, die die bedrohliche Zeiten der Gegenwart sehen und sich sorgenvoll die Frage stellen: Wie wird das enden? Es ist schon schwierig, den Zustand der Welt – im Blick auf Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung – zu sehen und nicht zu resignieren. Viele Menschen haben Angst vor Kriegsgefahr und bewaffneten Konflikten. Sie haben Angst vor den vielen immer schrecklicheren Waffen in den Händen von immer mehr verantwortungslosen Menschen und man wagt gar nicht, sich auszudenken, was sein wird, wenn die Atomwaffen in den Arsenalen noch weiterer Staaten lagern. Ein Blick auf kommende Jahrzehnte verheißt nichts Gutes. Die Umweltzerstörung nimmt zu und die Ausbeutung der Erde hält an. Der Mensch scheint wirklich das einzige Wesen zu sein, das so dumm ist, sich seinen eigenen Lebensraum zu zerstören. Soll man davor die Augen verschließen oder kann der Glaube uns weiterhelfen? Schließlich beten wir im Vater unser: „Dein Reich komme“ und wir haben die Zusage des Evangeliums, dass Gott der Herr aller Zeiten ist, nicht nur der Vergangenheit, sondern auch der Gegenwart und vor allem der Zukunft.
Zitate zum Thema Zukunft
„Der Mensch ist ein Wesen mit körperlicher und geistiger Dimension. Das Leben mit Gott ist sein Sinn. Das ewige Leben ist seine absolute Zukunft.“
Franjo Kuharic
„Zeit und Gedanken, die man der toten Vergangenheit widmet, fehlen einem, um in der Gegenwart zu leben und die Zukunft aufzubauen.“
Raymond Hill