Der Neujahrsempfang der Wirtschaftskammer Schwaz stand heuer unter dem Motto „Don’t stop me now!“.
Laut WK-Konjunkturumfrage sind Arbeitskosten (83 %), Arbeitskräftemangel (51 %), Energiekosten (46 %) und Bürokratie (44 %) die größten Probleme der Betriebe. Daher fordert die WK Tirol konkrete Maßnahmen wie Steuererleichterungen (z.B. steuerfreie Überstunden) und geringere Lohnnebenkosten sowie steuerliche Anreize für PensionistInnen, qualifizierte Zuwanderung und ein degressives Arbeitslosengeld. Im Energiebereich setzt die Wirtschaftskammer auf den Ausbau erneuerbarer Energiequellen sowie Entlastungen bei Abgaben und Steuern.
Paragrafendschungel bremst heimische Wirtschaft
„Wir brauchen weniger Vorschriften, dafür mehr Mut zur Eigenverantwortung und Innovation. Das Motto muss lauten: So viel Administration wie nötig, so wenig wie möglich.“, forderte WK-Bezirksobfrau Martina Entner beim Neujahrsempfang der WK Schwaz.
Besonders die Flut an bürokratischen Verpflichtungen hemmt die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Betriebe. „Die Verpflichtungen für die Betriebe werden immer mehr. Wir Unternehmerinnen und Unternehmer wollen uns auf den Markt und die Kundinnen und Kunden konzentrieren, nicht auf einen Paragrafendschungel.“, kritisierte Entner. Neben der Bürokratie prangerte sie auch die Haltung an, die hinter diesen Entwicklungen steckt: „Es wird immer mehr reguliert, kontrolliert und besteuert. Das lähmt die Wirtschaft und verhindert Wachstum. Wir brauchen Vertrauen in unsere Betriebe und nicht immer neue Hürden.“
Servicetage als praktisch Hilfe für Betriebe
Um die heimischen Betriebe bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen zu unterstützen, engagiert sich die WK Schwaz neben persönlichen Beratungen verstärkt mit Serviceangeboten zu aktuellen Brennpunktthemen.
„Die Wirtschaftskammer Schwaz versteht sich auf Bezirksebene als direkter Problemlöser, gleich einem praktischen Arzt. Es geht um die konkrete Hilfe und Beratung.“, lud Obfrau Martina Entner die UnternehmerInnen im Bezirk dazu ein, sich mit ihren Anliegen an die WK-Bezirksstelle zu wenden.
Auch für das anlaufende Jahr stehen wieder Unternehmerfrühstücke in den verschiedenen Regionen (wie zB am 29. Jänner in Fügen), Betriebsnachfolge- Steuer-, IT-und Fördersprechtage für die Unternehmen sowie Berufsorientierungsprojekte zur Förderung des Fachkräftenachwuchs im Kalender der WK Schwaz.
„Das Jahr 2025 bietet die Chance, die Wirtschaft wieder auf Trab zu bringen. Aber dafür müssen wir unsere heimischen Betriebe entlasten und ermutigten. Wenn wir der Wirtschaft die Freiheit geben, ihre Arbeit zu machen, liefert sie Ergebnisse. Das ist die Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft.“, richtete Martina Entner ihren Appell abschließend an die Politik.