Es gibt im Leben vieler Menschen Stunden, da zweifeln sie und fragen: „Lebt ein Gott?“ Denn was sie erleben, entsetzt sie. So vieles läuft durcheinander in der Welt. Die schönen Stunden werden durchkreuzt von Sorgen, grausam schlägt das Leid dazwischen – und am Ende steht der Tod. Lebt ein Gott? Und hat er wirklich alles in der Hand? Auf einem Kreuz in Tirol steht der schlichte Vers: „Im schönen Garten der Natur siehst du des großen Gottes Spur. Doch willst du ihn noch mehr verstehn, so bleib vor seinem Kreuze stehn!“ Von Jesus heißt es: „Er trug sein Kreuz und ging hinaus!“ Das wäre eine gute Art des Dankens für viele von uns: Dass wir mit ihm wieder unser Kreuz tragen und hinausgehen. Wohin? In unseren Alltag, in die Familie, in den Dienst, in die Krankheit, in den Tod.
Zitate zum Thema Kreuz
„Das Kreuz ist Untergang und Ende, gleichzeitig der neue Anfang, den Gott mit unserer Welt macht. Sein Tod, weil Sterben des einen Gerechten, überwindet ohne neues Unrecht alle Mächte des Ungeistes.“ Urban Plotzke
„Christus ist aus einer höheren Ebene auf unsere Erde herabgestiegen, aus seiner wirklichen Heimat, die der unsrigen an geistiger Erkenntnis weit überlegen ist, um den Menschen mit seiner Gegenwart zu helfen und sie zu segnen. Diese Menschwerdung war sein wahrhaftes Kreuz, seine wirkliche Kreuzigung, und alle, die ihn aufrichtig suchen, werden ihn auch heute finden – in ihrem Herzen.“ Paul Brunton
„Das Kreuz erinnert uns daran, dass Gott gerade dort, wo der Mensch am Boden liegt, wo der Tod über das Leben zu siegen scheint. Im Kreuz erfahren wir, dass Gott aus Liebe durch seinen Sohn Jesus Christus in alle menschlichen Abgründe hinabgestiegen ist. Kein menschliches Leiden, kein Scheitern, keine Niederlage sind ihm fremd.“ Julian Heese