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Frauenpower am Berg

Am Weg zur Seilbahntechnikerin

Donnerstag, 24. März 2022
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Gespannt und fröhlich warten die beiden Mitarbeiterinnen der Mayrhofner Bergbahnen, Bianca Sporer und Jennifer Koziel, am Penken auf ihren Interviewtermin.

Bianca arbeitet bereits seit 2016 bei den Mayrhofner Bergbahnen und war dort schon in mehreren Bereichen tätig: „Nach der Handelsschule in Schwaz habe ich den Abschluss zur landwirtschaftlichen Facharbeiterin gemacht und angefangen an der Kassa der Horbergbahn zu arbeiten. Später war ich dann auch bei der AdlerBühne am Ahorn und bei der FunSportStation am Penken beschäftigt. Jetzt bin ich den ersten Winter im Bahnbetrieb und werde somit als Ganzjahresmitarbeiterin auch bei der Sommerrevision mitarbeiten. Jede Tätigkeit in den vergangenen Jahren war interessant, aber für mich ist es einfach am schönsten, wenn ich am Berg arbeiten kann.“

Ähnlich sieht es bei ihrer Kollegin Jennie aus. Die gebürtige Amerikanerin arbeitet seit 2019 bei den Mayrhofner Bergbahnen. Aktuell ist sie abwechselnd im Pistendienst, Rettungsdienst und im Bahnbetrieb im Einsatz: „Auf meinem Handy befinden sich hunderte Fotos von den gleichen Szenen. Wenn ich im Pistendienst arbeite, dann bin ich die Erste auf den perfekt präparierten Pisten, blicke dem Sonnenaufgang entgegen und darf die Stille in der wunderschönen Natur erleben. Ein unbeschreiblich schönes Gefühl“, schwärmt die 29-jährige. „Aber auch die Arbeitstage im Bahndienst sind interessant.“ sagt Jennie. „Ich bin bei der Kombibahn eingeteilt. Hier startet der Morgen mit der täglichen Vorbereitung der Anlage. Die Sessel sowie die Gondeln werden eingeschoben und die tägliche Revision der Station muss gemacht werden. Das heißt, dass man die Reifen kontrolliert, schaut ob die Keilriemen gespannt sind und die Sicherheitseinrichtungen überprüft. Heute Morgen war zum Beispiel bei einem Reifen die Luft draußen, diesen habe ich dann gleich gewechselt.“

Für Bianca war nach dem Abschluss der Handelsschule klar, dass die Arbeit im Büro für sie keine Option ist: „Mir macht Wind und Wetter nichts aus, ganz im Gegenteil – ich mag es, bei jedem Wetter draußen sein zu dürfen. Natürlich wird man bei den Arbeiten auch mal schmutzig, aber es gibt kaum Tätigkeiten, bei denen ich an meine körperlichen Grenzen komme. Falls es dann doch einmal wirklich schwer wird, stehen mir meine männlichen Kollegen gerne hilfsbereit zur Seite. Zudem lerne ich auch viel von meinen Arbeitskameraden. Sie zeigen mir die technischen Hintergründe, darum möchte ich im nächsten Schritt auch die Ausbildung zur Maschinistin machen. Die Seilbahntechnik interessiert mich auch, aber da steckt ganz schön viel Wissen dahinter. Da werde ich vorerst noch mehr praktische Erfahrung in der Sommerrevision sammeln und dann im nächsten Schritt vielleicht die Lehre zur Seilbahntechnikerin im zweiten Bildungsweg angehen.“

Jennifer hat schon viele Länder bereist und darum auch schon viele Arbeitsplätze kennengelernt: “Hier werde ich oft gefragt, wie das Arbeiten als Frau im Seilbahnbetrieb ist. Mich wundert diese Frage jedoch immer, denn in vielen Teilen der Welt – sei es Australien, Neuseeland oder den USA – ist es ganz normal, dass viele Frauen im Seilbahnbetrieb beschäftigt sind. Ich kann es auf alle Fälle sehr empfehlen!“

Fakt Box
Frauenpower am Berg
Schnuppertag Seilbahntechnikerin: Girls Only am 28.04.2022

Bei diesem Schnuppertag haben Mädels, welche sich gerade in der Berufsorientierung befinden, die Chance, einen Blick jenseits der traditionellen Frauenberufe zu werfen. Sie bekommen einen Einblick in diesen abwechslungsreichen Beruf, der modernste Technik mit Natur und Dienstleistung verbindet.

Anmeldung per E-Mail bis 04.04.2022 an
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