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Palmsonntag

Dienstag, 5. April 2022
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Was wir feiern: Jesus zieht in Jerusalem ein und wird wie ein König empfangen. Damals rissen die Menschen Zweige von den Bäumen ab und warfen sie Jesus auf den Weg oder winkten damit. Palmzweige sind ein altes Zeichen der Könige, ebenso ein Symbol des Friedens. Diese biblische Szene wird nachgespielt: Vor der Kirche oder auf dem Dorfplatz werden Palmzweige gesegnet – bei uns werden meistens Weidenkätzchen (auch „Palmkätzchen“ genannt) verwendet. Die Buben tragen Palmstangen, auch „Palmlatten“ genannt. In einer feierlichen Prozession zieht die Gemeinde in die Kirche ein. Die an den Palmsonntag anschließende Karwoche steht ganz im Zeichen der Trauer um den baldigen Tod Christi. Den Namen hat sie vom althochdeutschen Wort „chara“, was schlicht Trauer oder Wehklage bedeutet. Früher wurde der Mittwoch vor Ostern „Pumpermittwoch“ genannt. Am Ende der Andacht wurde mit Händen, Stöcken und Steinen gegen die Kirchenbänke getrommelt und damit ein „höllischer“ Lärm erzeugt. Sinn dieses Brauchs war, seiner Wut über den Verrat des Judas Ausdruck zu geben – ein entfesselter Volkszorn also. Interessant ist noch, dass bei der Erzeugung des Lärms sogar eigene Instrumente zum Einsatz gekommen sind: die „Ratschen“, die ihren eigentlichen Auftritt erst am Gründonnerstag haben. ah

Zillertaler Zeitung

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