“Mit dem Schicksal des Bauern vom Hohenhauser Hof, dessen Wesen ein heimliches Leid überschattet, ist das Leben des Tuxer Schäfers, eines einfachen Schafhirten, auf geheimnisvolle Weise verbunden. Als zwischen der Bauerntochter und dem Schäfer eine zarte Liebe entbrennt, entwickelt sich eine tragische Liebesgeschichte, die nach Schwierigkeiten doch noch zu einem guten Ende kommt.“
Mit diesem Zeilen beschreibt der Autor Hermann Holzmann seinen Roman „Der Tuxer Schäfer“ der im Kern die „Familiengeschichte der Hohenhauser“ von Hintertux beinhaltet. Es begann im Jahr 1921, als Hermann Profer im Alter von 12 Jahren Vollwaise wurde und deshalb von einem Schmirner Bauern zum Steinacher Matthäus-Markt gebracht wurde und dort wie ein Stück Vieh gehandelt worden ist. Diesen „Menschenhandel“ hat der Autor aller Wahrscheinlichkeit nach selbst miterlebt. Für den damals 15-jährigen Hermann Holzmann musste dieses Ereignis prägend gewesen sein, diese Situation am Markt verfolgte ihn sein Leben lang. 1956 veröffentlichte er im „Illustrierten Hauskalender Bozen“ eine Kurzform vom „Tuxer Schäfer“.
Damit aber nicht genug, der Autor Hermann Holzmann recherchierte weiter und reiste dazu in den 60er Jahren nach Hintertux, um Eindrücke zu dieser Geschichte zu sammeln und die Orte des Geschehens kennenzulernen. Gemeinsam mit dem Kösslerbauern Simon Mader, vulgo “Kössler Simal“, machte er sich auf die geschichtsträchtigen Wege – hinauf zur Schafalm auf der Wandspitze und hinunter ins Schmirntal. Und so entstand der Roman „Der Tuxer Schäfer“ in seiner heutigen Fassung – die Geschichte vom Vollwaisen Hermann Profer, der damals von Hohenhaus Moidl adoptiert wurde und ihren Namen angenommen hatte. Später konnte Hermann, der Opa vom heute 59-jährigen “Hohenhaus Hermann”, den Hohenhauser Hof übernehmen und heiratete Anna vom Nennerhof. Gemeinsam mit ihren drei Töchtern legten sie damals den Grundstein für das heutige „Hotel Hohenhaus“.
Dieses Buch beschreibt eine verkannte Liebe in einer Zeit, wo harte Arbeit, Gottesfürchtigkeit und die alleinherrschenden Bauern die Grundpfeiler der Gesellschaft waren. Für Ortskundige ist dieses Buch mit Sicherheit von besonderem Interesse, weil Orte, Plätze, Berge oder Almen genau beschrieben wurden und man sich mitten im Geschehen wiederfindet.
Buchpräsentation am 25.4.2022
Die Buchpräsentation der Neuauflage „Der Tuxer Schäfer“, erschienen im Rosenheimer Verlagshaus, findet am Montag, 25. April 2022 um 19.00 Uhr im Tux Center in Lanersbach statt. Eintritt frei!
Der „Tuxer Schäfer“ ist im Tourismusverband Tux, Alpenbadhotel Hohenhaus –
Hintertux, Hotel Kirchbichlhof – Hippach und im guten Buchhandel für € 17,50 erhältlich. Als E-Book für € 11,99.
Über den Autor: Hermann Holzmann stammte aus einer alten Wipptaler Bauernfamilie und wurde in Steinach am Brenner geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Mehrerau bei Bregenz studierte er an der Universität in Innsbruck und promovierte dort zum Doktor der Philosophie. Drei Jahre hielt er sich als Farmer in Kanada und Lehrer in Argentinien auf und wurde dann Dozent an der Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck, wo er als Historiker, Redakteur und Volkskundler lebte. Dr. Holzmann, dem die Universität Innsbruck die Ehrenbürgerschaft verliehen hat, war österreichischer Staatspreiräger für Hörspiele und Preisträger des Landes Tirol für Volksstücke.