Hidden Peak – der erste Achttausender
1975 – Gemeinsam mit Reinhold Messner gelang Peter Habeler am 10. August 1975 in einer Zwei-Mann-Expedition, mit nur zwölf Trägern bis zum Basislager, über die Nordwestwand, die zweite Besteigung des Hidden Peak (8.080 m)
im Karakorum.
Es war dies die erste Besteigung eines Achttausenders im Alpinstil und die Durchsteigung dieser Nordwestwand kann als eine der kühnsten und wichtigsten Pioniertaten in der Historie des Bergsteigens bezeichnet werden. Zudem waren sie auch die ersten, die den Gipfel ohne zusätzlichen Sauerstoff erreichten.
„Obwohl die Nordwestflanke sehr steil ist, sind Reinhold und ich seilfrei gestiegen, zu sichern hätte zu viel Zeit gekostet. So waren wir flink unterwegs, vom Lager 1 auf 6.000 Meter an haben wir nur zwei Tage für den Auf- und Abstieg gebraucht“.
Mount Everest – der unumstrittene Höhepunkt
Am 8. Mai 1978, kurz nach 13.00 Uhr stand Peter Habeler gemeinsam mit Reinhold Messner im Rahmen einer österreichischen Expedition unter der Leitung von Wolfgang Nairz als erster Mensch ohne Flaschensauerstoff auf dem höchsten Berg der Welt: Der Everest – 8.850 m.
„Es war ein sehr emotionaler Moment“, erinnert sich Peter und weiter: „Ich weiß nur noch, dass ich Angst hatte, ich bin sehr unruhig geworden, wollte nur noch runter“. Nur 30 Minuten hielt es Peter am Gipfel. Doch dieser Gipfelsieg war „sein Sieg für die Ewigkeit“.
Nanga Parbat – der Schicksalsberg
1985 – Auch wenn sich die Wege des kongenialen Teams „Peter und Reinhold“ nach über zehn Jahren trennten, setzte Peter Habeler seinen konsequenten Alpinstil fort. Am 12. Juli 1985 stand Peter am Gipfel des Nanga Parbat. Der sogenannte „Schicksalsberg“, auch als Diamir bekannt, liegt im Westhimalaya und ist mit 8.125 m Höhe der neunthöchste Berg der Erde. Der Nanga Parbat gilt unter Alpinisten als einer der anspruchsvollsten Achttausender und somit als einer der am schwierigsten zu besteigenden Berge der Erde.
Cho Oyu – Göttin des Türkis
1986 – Am 5. Mai 1986 bezwang Peter Habeler, gemeinsam mit Marcel Rüedi, seinen 4. Achttausender – den 8.188 Meter hohen Cho Oyu, aufgrund seines türkisfarbigen Leuchten im Abendlicht auch als Göttin des Türkis bezeichnet. Der sechsthöchste Berg der Welt liegt im zentralen Himalaya, nur 20 km westlich vom Mount Everest. Besonders kritisch wurde es für Peter Habeler und Marcel Rüedi nach dem Gipfelsieg. Dichtes Schneetreiben beim Abstieg wurde zum Überlebenskampf am Eisriesen des Himalayas.
Kangchendzönga – mein Höhepunkt
1988 – „Einer meiner ganz großen Höhepunkte war die Besteigung des Kangchendzönga im Alpinstil mit Carlos Buhler und Martin Zabaleta.
Damals war ich in Topform. Zum Gipfel bin ich alleine vorgestiegen, weil ich schneller als die beiden anderen war und das Wetter immer schlechter wurde.
Der Abstieg ist dann dramatisch verlaufen. Da haben wir richtig Glück gehabt, dass wir überlebten“, so Peter Habeler. Der dritthöchste Berg der Erde (8.586 Meter) war sein fünfter und letzter Achttausender-Erfolg.
Doch auch das Scheitern musste Peter Habeler akzeptieren: Am K2 und am Dhaulagiri kehrte er wegen schlechter Wetterverhältnisse um, einen weiteren Anlauf zum Mount Everest 1990 bzw. 2000 musste er krankheitsbedingt abbrechen.