Im Rahmen eines beeindruckenden Festaktes mit 400 TeilnehmerInnen eröffneten Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und Landeshauptmann Günther Platter am 10. Oktober, die zuvor von Diözesanbischof Hermann Glettler gesegneten Gebäude der HBLFA Tirol.
Das neue Kompetenzzentrum verbindet als erste Einrichtung Westösterreichs die Stärken einer Forschungs- und Service- sowie einer Bildungseinrichtung im Bereich der Berufsbildenden Höheren Schulen. Der Forschungs- und Servicebereich mit den Abteilungen Chemie, Mikrobiologie, Kulturen und Technologie verfügt über weitreichende, in Fachkreisen breit anerkannte Kompetenzen im Bereich der Milchverarbeitung. Diese werden zur Unterstützung von Molkereibetrieben, zur Entwicklung von Neuerungen und zur Ausbildung von Fachpersonal –
beispielsweise in der Meisterausbildung – eingesetzt. Mit dem neuen Gebäude, das Schule und Forschung unter einem Dach vereint, können nun auch die Schüle-rInnen der HBLFA Tirol sowohl in der Fachrichtung Landwirtschaft und Ernährung, als auch in der Fachrichtung Lebensmittel- und Biotechnologie von diesem Know how profitieren. Konkret verfügt der Schulbereich über einen einzigartigen naturwissenschaftlichen Trakt mit drei Chemielaboratorien, zwei Naturwissenschafts-Lehrzimmern, einem Mikrobiologielabor, einem Mikroskopieraum, einer Nährbodenküche und einer hervorragenden Laborausstattung wie z.B. Brutschränken für Mikroorganismen, hochpräzisen Analysegeräten und einem Autoklaven. In den großzügig angelegten Gängen befinden sich weitläufige Pausenräume.
Dass 200 SchülerInnen ein besonders ansprechend ausgestattetes Internat zur Verfügung steht, trägt zusätzlich zur Attraktivität des neuen Gebäudes und zur Förderung einer lernfreundlichen Stimmung bei. Mit ansprechenden Sportmöglichkeiten, die auch in der Freizeit genutzt werden können und in Räumen, die der musisch-kreativen Entwicklung dienen, finden die SchülerInnen der HBLFA Tirol nach Tagen, die bis zu zehn Unterrichtsstunden umfassen, den wichtigen Ausgleich zur Lernarbeit. So stehen ihnen u.a. ein Fußballplatz, ein Beachvolleyballplatz, eine Kegel- bzw. Eisstockschießbahn, eine Kletterwand, ein Fitnessraum, (Musik-)proberäume, Teeküchen, Freizeiträume sowie eine besonders ansprechende Bibliothek zur Verfügung.
Mit der Umsetzung der Idee, verschiedene Schulen zusammenarbeiten zu lassen und den SchülerInnen so mehr Möglichkeiten zu bieten, als es jede einzelne Einrichtung könnte, wird im landwirtschaftlichen Schulwesen ein neuer Weg eingeschlagen.