Der Berg Boom in den heimischen Bergen nimmt von Jahr zu Jahr zu und die Einsatzsituation im Land Tirol ist heuer des Öfteren in den Medien veröffentlicht und genauestens geschildert worden. Selbst dieser Boom ist bei uns im Einsatzgebiet deutlich spürbar gewesen.
Schlechte Ausrüstung, Selbstüberschätzung, falsche Tourenplanung und leider auch oft Unglück waren heuer die Gründe für mehr als 60 Einsätze. Die Einsatzbilder gingen von unverletzt bis hin zu tödlichen Unglücken. Letzteres hat sich jedoch vom Einsatzjahr 2021/22 vergrößert, mit zum Teil vermeidbaren Unfallauslösern. Durch Social-Media, verharmlosten Tourenberichten und Inszenierungen von leichtzugänglichen Bereichen in den Alpen kommt es leider sehr oft zu diesen bereits genannten Unfällen und daher nutzen wir jetzt die Chance und möchten eindringlich darauf hinweisen, sich seinem Können und Erfahrung entsprechend zu verhalten.
Neben den 64 Einsätzen wurde auch wieder fleißig geschult, um auf diesem Niveau weiter arbeiten zu können und zwar in mehr als 30 Schulungen in den Bereichen Seiltechnik, Einsatzorganisation, Erste Hilfe, Orientierung und Kartenkunde, Lawinenschulungen und natürlich auch in kameradschaftlichen Abenden. Bei einigen dieser Schulungen wurde auch die neugegründete Jugend-Bergrettung eingebunden, welche zur Zeit 6 potentielle Anwärter auf den aktiven Bergrettungsdienst darstellen. Auch in der aktiven Einsatzmannschaft dürfen wir uns wieder über 4 Anwärter freuen, welche sich jetzt am Anfang ihres Anwärterjahres befinden.
Die Kameradschaft wurde heuer im Zuge unser 75-Jahrfeier gepflegt, wo uns die Anfänge der Bergrettung Mayrhofen eindrucksvoll von Horst Fankhauser sowie Altobmann Anton Eberharter nahegebracht worden sind.
Ein ereignisreiches Jahr geht somit für uns zu Ende und wir möchten besinnliche Feiertage und ein frohes Neues wünschen.