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Neujahrskonzert mit dem „Ensemble Walzerklang“ aus Wien

Leserbrief von Sepp Rauch

Dienstag, 10. Januar 2023

vom Sepp Rauch

Nachlese zum Benefizkonzert des „Lions Club Zillertal“, stattgefunden am 3. Jänner 2023 in der der Aula der Mittelschule Zell am Ziller. Eine Veranstaltung erster Güte, über die es Wert und mir ein Bedürfnis ist, darüber etwas zu schreiben.

Interpretiert wurde dieser unvergessliche Abend der unsterblichen Größen der österreichischen Walzermusik. Das große Repertoire des Ensem-bles umfasst nicht nur bekannte Werke der Familie Strauß, Emmerich Kalman, Johannes Brahms, Leroy Anderson, Camille Saint Seans und Carl Michael Ziehrer.

Das „Ensemble Walzerklang“ unter der Leitung der Geigerin Annette Fritz ist spezialisiert auf die Wiener Tanzmusik des 19. Jahrhunderts. Die Sopranistin Julia Schaffenrath und der Tenor Sascha Zarrabi entführten das zahlreiche Publikum außerdem in die Welt der Operette, und der Moderator Alexander Jovanocic führte mit heiteren Geschichten durch das Programm. Das Konzert bot eine Möglichkeit, entspannt, erheitert und mit schönsten Melodien in das neue Jahr zu starten. 

Für mich ein großartiges Erlebnis, das ich an einem so schönen Abend in meinem hohen Alter noch einmal live erleben durfte, nicht nur im Fernsehen oder sonstigen Tonträgern. Was ich an diesem Abend besonders angenehm empfand, war die Eröffnung und Begrüßung dieser Veranstaltung durch Herrn Haun aus Uderns, Organisator dieser Veranstaltungsreihe. Die Eröffnung bezog sich außer einem „Dankeschön“ an die Marktgemeinde und der Mittelschule Zell für die Nutzung der Räume, ein Dank an die vielen Förderer des Lions Club und ein allgemeiner Gruß an das Publikum. So verblieben die unvergesslichen zwei Stunden für diese wunderbaren Musikdarbietungen.

Was mich aber mit bewogen hat, diese Zeilen zu schreiben, ist meine Beziehung zum Lions Club und dem einmal ein aufrichtiges „Vergelt‘s Gott“ zu sagen!

Als am 1. März 2009 wurde meine Frau von einer schweren Krankheit getroffen. Durch einen schweren Schlaganfall wurde sie zu einem Vollpflegefall. Es hat mir der zuständige Primar an der Klinik Innsbruck mitgeteilt, meine Frau würde ein Pflegefall bleiben und ich soll mich um einen Heimplatz bemühen. Ich sagte dem Herrn Primar spontan, wenn es irgendeine Möglichkeit gibt, kommt meine Frau nach Hause, denn ich wusste von meiner Rosa, dass sie vor einem Pflegeheim eine gewisse Angst hatte. Meine Frau hörte dies und an ihrem Mienenspiel konnte  ich ablesen, dass sie über diese meine Aussage glücklich war. Sie verwiesen mich an die Sozialberatung. Dort bekam ich zur Auskunft, dass es die Möglichkeit der 24-Stundenpflege gäbe, die allerdings sehr teuer ist und man das selber bestreiten müsste, nur gibt es in Tirol noch keinen Verein, der diese Dienste anbietet. Nach mehreren Telefonaten fand ich das der Pflegeverein „Maria“ in Krems, Öberösterreich, mit dem ich dann den ersten Vertrag abgeschlossen habe. Als ich diese Kosten mit meinem Einkommen verglich, bekam ich Angst. Rosa und ich hatten wohl einen Notgroschen am Sparbuch, aber dieser monatliche Betrag den ich berappen musste, belief sich auf 2.700,- und 320,- Euro Fahrtkosten für die Pflegerinnen in die Slowakei. 

Die gesetzlichen Unterstützungen vom Land und Bund zogen sich, und so wurde mein Notgroschen verbraucht. In dieser Situation bekam ich Unterstützung von verschiedensten Seiten. Neben privaten Helfern, unter anderem vom  Lions Club und den Gambrinus Freunden. 

„Ich werde euch das mein ganzes Leben lang danken, und nie vergessen“!

Zillertaler Zeitung

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