Was ist Kunst? Die Frage ist schwierig zu beantworten. „Kunst ist das, was Künstler machen“, hat der Kirchenlehrer Augustinus gemeint – und damit die Frage aufgeworfen, wer oder was ein Künstler ist. Das Wort sei von „Können“ abgeleitet, sagen andere. Kurz auf einen Nenner gebracht: Was Kunst ist, was sie soll oder will, entzieht sich jeder Definition. Über ihre Herkunft sind sich die Gelehrten schon einiger. Die frühesten uns bekannten künstlerischen Äußerungen, um 40.000 bis 20.000 v.Chr., lassen sich auf zwei Eigenschaften des Menschen zurückführen: sein Schmuckbedürfnis sowie seinen Hang zum Magisch-Rituellen. Die Kunst hat somit eine irdische und eine transzendente Wurzel. Der Besitz soll schöner gemacht werden, die Erde heimischer und liebenswerter. Ist das nicht auch heute so?
„Das Geistige des Menschen lässt sich nur schwer anders ausdrücken als durch die Körpergestalt des Menschen. Die Beherrschung dieser Körpergestalt gilt deshalb – zu Recht – als unabdingbare Voraussetzung zum Künstlertum. Der Kunst dient die Gestalt des Menschen als Symbol für den Menschen. Seines Leibes und seiner Seele oder Psyche bewusst geworden, äußert er in ihr, der Kunst, die Frage nach seinem Sinn, seiner Aufgabe, seiner Substanz, auch wenn er sich im Laufe der Geschichte von der Tatsache hat überzeugen lassen, dass diese Frage ganz offensichtlich keine alles umfassende und alle befriedigende Antwort zulässt. Die Antwort bleibt jedem Individuum überlassen, dessen die Kunst sich bedient, als Modell und als Betrachter.“
Heinz Ohff
„Die Kunst ist die irdische Schwester der Religion. Wenn wir ein Herz haben, sie zu vernehmen, dann werden wir erhoben und beseligt.“
Adalbert Stifter
„Die Kunst ist zwar nicht das Brot, aber der Wein des Lebens.“
Jean Paul