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„Wenn die Hitze zu schaffen macht“

Tipps vom Chefarzt des Roten Kreuz Tirol

Mittwoch, 26. Juli 2023
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Im Allgemeinen wird von einer Hitzeperiode gesprochen, wenn die Temperatur über mehr als drei Tage hinweg über 30 Grad Celsius beträgt. Was an solchen Tagen zu beachten ist, erklärt Chefarzt Thomas Fluckinger vom Roten Kreuz Tirol.

Der menschliche Organismus versucht die Körpertemperatur konstant bei 37 Grad Celsius zu halten und fährt daher bei extremer Wärme seine Kühlung hoch und fängt an zu schwitzen, um nicht zu überhitzen – das bedeutet Schwerstarbeit für unseren Körper.

Die klassischen hitzebedingten Beschwerden sind der Hitzekrampf, die Hitzeerschöpfung und – als die gefährlichste Form – der Hitzschlag. Die Symptome hierfür reichen unter anderem von einem stark geröteten Gesicht über Kopfschmerzen, Schwindel, Erschöpfungsgefühl, Übelkeit, Schlafstörungen, Krämpfe oder ein ungewöhnliches Unruhegefühl. 

All dem kann vorgebeugt werden, indem die wichtigsten Tipps bei Hitze beherzigt werden. „Wesentlich ist, ausreichend zu trinken, wohlgemerkt nicht-alkoholische Getränke, denn damit der Körper schwitzen kann, muss ihm ausreichend Flüssigkeit zugeführt werden“, rät der Arzt.

Die Wohn- und Arbeitsumgebung kühl halten, Sonnenhüte oder Kappen tragen, keine körperlichen Aktivitäten in der prallen Sonne und leichte Kost sind weitere, wirksame Maßnahmen, um gut durch die Hitzestunden zu kommen.

Bei Hitzebeschwerden Erste Hilfe leisten

Zu den besonders von der Hitze gefährdeten Menschen gehören ältere Personen, Kinder, Schwangere, kranke Menschen, Menschen, die im Freien arbeiten oder auch solche, die bestimmte Medikamente einnehmen. Vorsicht auch, wenn man mit dem Auto unterwegs ist. Kinder – aber auch Tiere – dürfen niemals im Auto allein zurückgelassen werden“, so Fluckinger. Kommt es zu Hitzebeschwerden, so ist es wichtig, Erste Hilfe zu leisten. „Hier geht es vor allem darum, den/die Betroffene ins Kühle zu bringen, oder, falls das nicht möglich ist, Schatten zu spenden, beispielsweise mit einer Alu-Rettungsdecke. Kopf und Nacken sind mit feuchten Tüchern zu kühlen und alkoholfreie Getränke zu reichen. Ist der/ die Betroffene bei Bewusstsein, soll sie/er eine angenehme Lagerung einnehmen. 

Reagiert der/die Betroffene nicht, ist in jedem Fall ein Notruf unter 144 abzusetzen. Atmet die Person normal, ist sie in die stabile Seitenlage zu bringen und regelmäßig die Atmung zu kontrollieren. Atmet die Person nicht normal, liegt ein Atem-Kreislauf-Stillstand vor und da muss unverzüglich mit den Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen werden“, erklärt Thomas Fluckinger die wichtigsten Erste Hilfe Maßnahmen.

Spaß und Vorsicht im Bad

Zu den Abkühlungsmaßnahmen, die am meisten Spass machen, zählt zweifelsohne der Sprung in den See oder ins Schimmbad. Doch auch hier gelten Regeln, damit die Badefreude ungetrübt bleibt. Das Jugendrotkreuz rät dazu, sich an die zehn Baderegeln zu halten. „Diese erklären kurz und prägnant, worauf beim Baden zu achten ist“, sagt Philipp Schumacher vom Jugendrotkreuz Tirol. „Dazu gehört unter anderem auch, dass der Schutz vor Sonne speziell im Bad wichtig ist. Wer besonders überhitzt ist, soll auch nicht ins kalte Wasser springen, sondern sich vorher abkühlen“, so Schumacher. Alle Infos rund um die Baderegeln und die Sicherheit am Wasser hat das Jugendrotkreuz in einer APP zusammengefasst. 

PS. Ein Erste Hilfe Kurs, in dem man unter anderem lernt, was bei Hitzenotfällen zu tun ist, ist immer von Vorteil ist!

Zillertaler Zeitung

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