Gerade in diesem Jahr werden die Auswirkungen des Klimawandels wieder besonders spürbar und er „drängt“ sich in unser aller Bewusstsein.
Extreme Stürme und Unwetter im Zillertal wie Mitte Juli, in derselben Woche melden die Zeitungen Hitzewellen und Waldbrände im Mittelmeerraum. Das ist definitiv kein Zufall, sondern es sind Erscheinungen, mit denen wir im Zuge der Klimaerwärmung zukünftig häufiger konfrontiert sein werden. Während sich etwa der Mittelmeerraum aufgrund der Veränderungen der atmosphärischen Zirkulation auf immer weniger Jahresniederschläge einstellen muss, wird es im alpinen Hochgebirge nicht mehr sehr viele Jahrzehnte dauern, bis die Gletscher komplett abgeschmolzen sind.
Mit dem internationalen Projekt KlimaAlps will der Naturpark Zillertaler Alpen einen Beitrag zur Sichtbarmachung und Vermittlung des Klimawandels leisten. In der letzten Naturpark-Zeitung haben wir stolz vom neuen KlimaTop auf der Berliner Hütte berichtet, wo an mehreren Stationen der Klimawandel vermittelt wird. Anfang Juli 2023 konnten nach dem letztjährigen Pilotlauf nun die ersten KlimapädagogInnen ausgebildet werden.
Begleitet von den Naturparkbetreuerinnen Katharina Weiskopf und Ramona Steixner sowie dem Botaniker Alexander Kieslinger fand für 21 TeilnehmerInnen das erste Ausbildungsmodul zum Hochgebirge statt. In drei Gruppen wurden die Veränderungen der Gletscher, Flora und Fauna im Hochgebirge näher gebracht.
Der Kurs fand inmitten der herrlichen Gletscherkulisse vom Horn-, Waxegg- und Schwarzensteinkees statt. Ein herzliches Dankeschön an den Gletscherexperten Roman Erler (Natureispalast Hintertuxer Gletscher) und Franz Stock (ehem. Wirt der Olpererhütte), die von den Veränderungen der letzten Jahrzehnte berichteten.
Um Wissen über den Klimawandel zu vermitteln, wurde im Rahmen des Projektes KlimaAlps ein Ausbildungsprogramm für KlimapädagogInnen entwickelt. „Der Fokus der Ausbildung liegt darin, zu vermitteln, wie Komplex die Auswirkungen des Klimawandels im Hochgebirge sind und dies mit neuen pädagogischen Methoden zu vermitteln“, erläutert Naturparkbetreuerin Katharina Weiskopf.
Mit dem Projekt KlimaAlps wird regional auf den Klimawandel aufmerksam gemacht und die Bevölkerung zum Nachdenken und Handeln für den Klimaschutz angeregt. Dabei ist es uns wichtig, auf fundierten Forschungsergebnissen aufzubauen und einen nachhaltigen Wissenstransfer von der Forschung in die Bildung und zur Bevölkerung zu schaffen.