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Österreich

Mittwoch, 25. Oktober 2023
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Österreich feierte am 26. Oktober den 68. Jahrestag des Beschlusses des Neutralitätsgesetzes.

Durch die Einhaltung dieses Verfassungsgesetzes sollte Österreich „immerwährend“ von einem politischen Großkonflikt bewahrt bleiben. 68 Jahre leben die Österreicher –
für andere Staaten ist dies nicht so selbstverständlich – in Frieden und Freiheit. Dies ist für einen Christen ein Grund zu danken. Dieser Tag ist aber auch ein Anlass, um das Verhältnis der Kirche zu diesem Staat zu überdenken. Im Laufe der Geschichte erlebten die Christen vielgestaltige Obrigkeiten. Sie erfuhren den Staat einerseits als eine widergöttliche Macht, z.B. zur Zeit des römischen Kaiserkultes oder unter dem totalitären Regime

eines Diktators, andererseits wieder als eine Macht, die das Christentum förderte oder sogar für die Zwecke des Staates einzusetzen versuchte. Es war ein langer Weg, bis die Kirche erkannte, dass eine zu enge Verbindung zwischen Staat und Kirche für die Verkündigung des Evangeliums nicht förderlich ist. In der „Pastoralkonstitution über die Kirche in der Welt von heute“ wird erklärt, dass Kirche und Staat in ihren legitimen Bereichen voneinander unabhängig und zugleich aufeinander angewiesen sind.

Die Kernaussagen dieses Dokumentes lassen sich so zusammenfassen: Die politische Gemeinschaft, wie sie sich dem Bürger gegenüber in der Form des Staates äußert, besteht um des Gemeinwohles willen.

„Gerechtigkeit, Solidarität und Religionsfreiheit – auf dieser Basis haben die Österreicher immerwieder zusammengefunden und trotz aller Differenzen das Gemeinwohl über die Einzelinteressen gestellt.“ Christoph Schönborn

Zillertaler Zeitung

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