In einem festlichen Rahmen überreichten Bildungsminister Heinz Faßmann und der Generalsekretär des Klimaschutzministeriums, Herbert Kasser der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt Tirol in Rotholz in der ersten Oktoberwoche das Österreichische Umweltzeichen für ihre engagierte, zukunftsorientierte und nachhaltige Bildungsarbeit.
„In den Schulen gibt es vielfältige Aktivitäten, mit denen Ansätze der Umweltbildung in die Praxis umgesetzt werden“, stellte Faßmann fest. Eine Auszeichnung mit dem Österreichischen Umweltzeichen stärke das positive Image der Schule und wecke somit auch das Interesse andrer Schulen, sich ebenfalls für Umwelt- und Klimaschutz zu engagieren. „Es ist eine großartige Leistung, die Lehr- und Verwaltungspersonen der HBLFA Tirol unter der Leitung von Mag.a Gabriele Pallua und Dr. Bernhard Beiler erbracht haben. Die Voraussetzungen für das Umweltzeichen zu schaffen, erfordert für sich allein bereits großen Einsatz. Dies im ersten Schuljahr in einem neuen Gebäude, an einem neuen Standort und unter den Erschwernissen der COVID-Pandemie erfolgreich umzusetzen, erfordert höchsten Respekt“, stellte Dir. Mag. Ronald Zecha mit großem Stolz auf sein Team fest.
Insgesamt zehn Qualitätskriterien zu den Themen Klimaschutz, Gesundheitsvorsorge und Wohlbefinden müssen erfüllt und in einem Zertifizierungsprozess nachgewiesen werden, damit eine Schule das Österreichische Umweltzeichen erhält. Dazu gehören Bereiche wie Umweltmanagement, Bildungsqualität und Bildung für nachhaltige Entwicklung Energienutzung und – einsparung sowie Bauausführung, Gestaltung des schuleigenen Außenbereichs, Abfallvermeidung, Gesundheitsförderung und Ernährung. Da bereits bei der Planung der neuen Gebäude der HBLFA Tirol viele dieser Kriterien berücksichtigt worden waren – beispielsweise haben das Schul- und Internatsgebäude den Klimaaktiv-Gold-Standard erreicht – lag bereits eine gute Grundlage für den Umweltzeichenprozess vor. Welchen Stellenwert das Thema Nachhaltigkeit an der HBLFA Tirol hat, zeigt sich beispielsweise in der Verankerung der Nachhaltigkeitsziele der UNO im Lehrplan oder auch in Form von Schautafeln im Außenbereich. Im vergangenen Jahr wurden Insektenwiesen angelegt und Teile der Grünflächen nicht gemäht, um die Ansiedlung neuer Pflanzenarten zu ermöglichen. Mit Umweltsäuberungsaktionen im Rahmen von „Tirol klaubt auf“ oder beim Mitwirken bei der Beseitigung von Neophyten, also Pflanzen, die eingeschleppt wurden, und durch aggressive Vermehrung heimische Pflanzen verdrängen würden, haben die Schülerinnen und Schüler in konkreten Projekten unter Beweis gestellt, dass ihnen die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz bewusst sind.