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Fakten-Check bei veganen Lebensmitteln

Tiroler JB/LJ fordert verpflichtende Herkunftskennzeichnung

Mittwoch, 28. Februar 2024
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Der Verein „Wirtschaften am Land“ präsentierte kürzlich einen sogenannten Regionalitäts-Check bei veganen Lebensmitteln, bei dem aufgedeckt wurde: Bei 78% aller überprüften Produkte ist die Herkunft der Rohstoffe nicht nachweisbar. 

Vegane Produkte boomen derzeit am Markt. Auch in den sozialen Medien wird der Griff zur Ernährung, welche ohne tierische Inhaltsstoffe auskommt, stark beworben und dem Endverbraucher ein besonders gutes Gewissen, wegen des vermeintlich enormen Beitrages zu Tier- und Klimaschutz, zugesprochen. Doch woher stammen die Alternativen zu tierischen Produkten wie Fleisch und Milch – und sind diese Imitate immer so nachhaltig und „green“, wie sie sich gerne präsentieren? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, hat der Verein Wirtschaften am Land gemeinsam mit den Jungbauern einen Check auf Regionalität bei Fleisch- und Milch-Imitaten bei fünf unterschiedlichen Lebensmitteleinzelhändlern durchgeführt und diese anhand von Kriterien wie Herkunft und Nachhaltigkeit untersucht. Eine umfangreiche Analyse von 153 veganen Fleisch- und Milch-Imitaten brachte alarmierende Ergebnisse ans Tageslicht gebracht: In mehr als drei von vier Fällen ist die Herkunft der Rohstoffe nicht ersichtlich. 

Für die Landesleitung der Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend, Christoph Pirnbacher und Jaqueline Traxl ist es wichtig, in diesem Zusammenhang besonders junge Menschen zu sensibilisieren: „Es sind besonders viele Menschen unserer Generation, die der Meinung verfallen, dass der Griff zum veganen Produkt ein ganz besonders wertvoller Beitrag zu Tier- und Klimaschutz ist. Wie jedoch dieser Faktencheck  zeigt, verbergen sich in drei von vier solcher Produkte Inhaltsstoffe, deren Herkunft absolut unkenntlich sind.“

Weiter meinen sie: „Es ist erschreckend, dass hier die Herkunft bei einem Großteil der Produkte komplett verschleiert ist. Und noch besorgniserregender ist die Tatsache, dass lediglich 8 der 153 überprüften Produkte nachweislich aus österreichischen Rohstoffen hergestellt wurden“, so Traxl und Pirnbacher weiter. 

Abschließend fordern die beiden: „Wir fordern nicht nur die Endverbraucher auf, beim Griff zu solchen Produkten genau zu hinterfragen, woher genau dieses Produkt kommt, wie es hergestellt wurde und ob es tatsächlich einen Beitrag zu mehr Klimaschutz leistet, sondern auch zu bedenken, dass das nachhaltigste, regionalste, gesündeste und umweltschonendste Produkt oftmals von heimischen Bauern in der Region unter Einhaltung der höchsten Tierwohlstandards produziert wird. Wir fordern zum wiederholten Mal eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung, damit unsere Endverbraucher nicht in die Irre geführt werden und vollste Transparenz beim Griff zum Lebensmittel erfahren.“

Zillertaler Zeitung

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