Die Indianer bewunderten die Eule für ihren scharfen Blick und für ihre Weisheit. Auch im alten Griechenland wurde die Eule für ihre stoische Ruhe und als Weisheitsvogel verehrt. Auch in der Traumdeutung ist die Eule ein Symbol für die Weisheit. Eulen können im Dunkeln sehen, man unterstellt ihnen deswegen ein tierisches Ahnungsvermögen, man fühlt sich durchschaut. „Weisheit“ ist im Griechischen jene „sophia“, die von Klemens von Alexandrien als „das Wissen um Menschliches und Göttliches und ihre Zusammenhänge“ definiert wurde; Aristoteles nannte Sophia „das Streben nach dem Besten mit Hilfe der besten Mittel“. Weise sein bedeutet im Alten Testament: etwas richtig, meisterhaft tun, kundig sein. Damit bezieht sich „Weisheit“ auf geistige und handwerkliche Fähigkeiten. Vor allem zum Regierungsamt gehört Weisheit; als der weise Regent schlechthin gilt Salomo. Doch geht die Weisheit im Alten Orient und im Alten Testament über die Vermittlung praktischer Lebensregeln hinaus. Sie zielt letztlich auf die Integration des Menschen in die Weltordnung. Die Weisheit lehrt, wie Wirklichkeit konstituiert ist. Sie vermittelt die Erfahrung, dass das Tun des Menschen Folgen hat, die auf ihn selbst zurückfallen.
Zitate zum Thema Weisheit
„Wer ist weise? Derjenige, der von jedem etwas lernen kann.“ Aus Japan
„Der Geist mag sehr wohl Wissen in sich bergen, nicht aber Weisheit. Die Weisheit liegt außerhalb des Geistes. Die Weisheit residiert in der Seele.“ Neale Donald Walsch
„Die Liebe zu Gott ist die Frucht der Weisheit. Es ist die gleiche Liebe, die Gott und den Nächsten umfängt, und diese Liebe ist der Heilige Geist, denn der Gott ist die Liebe! Antonius von Padua