Unsere Wälder stehen unter Stress. Genau wie wir Menschen. Klimawandel und Borkenkäfer machen unseren Wäldern zu schaffen. Auch im Zillertal. Um den Wald und seine Funktionen auch in Zukunft zu sichern, gehen die Lebenshilfe Tirol, der Tiroler Forstverein und die Bezirksforstinspektionen mit dem Projekt „Bunter Lebenshilfe Wald“ gemeinsam inklusive Wege und pflanzen bereits im vierten Jahr verschiedene Baumarten in ganz Tirol.
„Der Wald ist nicht nur Lebensraum für Tiere und Pflanzen, sondern auch Erholungs- und Entspannungsraum für uns Menschen und damit existenziell“, so Georg Willeit, Geschäftsführer der Lebenshilfe Tirol. „Die Lebenshilfe begleitet Menschen dabei, ein barrierefreies, selbstbestimmtes und erfülltes Leben zu führen. Dazu gehört auch die Mitgestaltung von Lebens- und Entwicklungsräumen, die das Leben für uns alle qualitativ hochwertiger, inklusiver und nachhaltiger machen.“ Als Klimabündnispartnerin nimmt die Lebenshilfe Tirol ihre gesellschaftliche Verantwortung seit Jahren ernst und hat Themen wie Umwelt, Ressourcen und Nachhaltigkeit fest in ihrem Selbstverständnis verankert. „Das Schöne am ,Bunten Lebenshilfe Wald’ ist, dass die Menschen mit Behinderungen und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst etwas tun können und sich so aktiv am Klimaschutz beteiligen“, so Georg Willeit.
Über 2.000 Laub- und Nadelbäume hat das inklusive Team aus Klientinnen, Mitarbeiterinnen und Forstfachleuten in den vergangenen Jahren bereits in allen Regionen Tirols gepflanzt. So auch in Finkenberg. Markus Rauch, Stefan Platzer, Pia Fiegl, Wolfgang Mader, Martin Ebster und Erich Fankhauser graben Löcher in den Boden, um verschiedene Baumarten zu pflanzen. Anschließend werden die Bäume mit Pfählen abgestützt, vor Wildverbiss geschützt und mit einem Namensschild versehen. Doch damit nicht genug. Denn die Waldaufseher Johann Rahm und Michael Erler sowie Förster David Mayr haben viel über den Wald, die Tiere, die Aufforstung, das Alter der Bäume und ihre Bedeutung für das Klima zu erzählen. „Als Tiroler Forstverein setzen wir uns seit jeher für einen stabilen Tiroler Bergwald ein. Es ist uns eine Herzensangelegenheit, hier auch den Klient/innen und Mitarbeiter/innen der Lebenshilfe Tirol eine Möglichkeit zu bieten, sich aktiv einzubringen“, so Patricia Schrittwieser vom Tiroler Forstverein.
Lebenshilfe macht Wald fit
Ohne den Wald wären wir gerade in Tirol vielen Naturgefahren ausgesetzt. Ganz zu schweigen von den vielen positiven Aspekten, die der Wald für unser Klima und unsere Erholung leistet. Doch die Klimaerwärmung macht vor allem der Fichte zu schaffen. Deshalb setzt das Projektteam auf Mischbaumarten, vor allem Laubbäume. Um das Klima nachhaltig zu verbessern, sind aber noch viele Schritte zu gehen. Es braucht daher gemeinsame Anstrengungen, um die Schutzfunktion des Waldes wiederherzustellen.