Seit mehr als zehn Jahren gibt es das sogenannte„Gipfeltreffen“, das mittlerweile zu einem festen Bestandteil im Terminkalender der fünf Tiroler Naturparke und des ressortzuständigen Regierungsmitglieds geworden ist.
Im Rahmen der zweitägigen „Outdoor-Klausur“ tauschten sich die GeschäftsführerInnen der Naturparke Karwendel, Kaunergrat, Ötztal, Tiroler Lech und Zillertaler Alpen bei einer gemeinsamen Bergtour mit Naturschutzlandesrat René Zumtobel über aktuelle Herausforderungen und zukünftige Projekte aus. Heuer war wieder einmal der Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen an der Reihe.
„Mein zweites Gipfeltreffen als zuständiger Landesrat gab wieder ausreichend Gelegenheit, mich mit den GeschäftsführerInnen der Naturparke auszutauschen, einen der fünf Naturparke von einer mir bisher unbekannten Seite zu entdecken und mich auf den neuesten Stand der vielfältigen Naturpark-Projekte in Tirol zu bringen. Für mich sind diese zweitägigen Touren das ideale Format, um die Zusammenarbeit zwischen Politik und den Verantwortlichen der Naturparke zu vertiefen und sich vor Ort von der wichtigen Arbeit in den Schutzgebieten zu überzeugen.“
„Wir freuen uns, dass wir dieses Jahr wieder Gastgeber des Gipfeltreffens sein durften. Der Rahmen und die gemeinsame Zeit in der Natur sind einfach perfekt, um sich vor allem über Naturraum-Themen auszutauschen. Wir wissen es sehr zu schätzen, dass sich LR René Zumtobel auch heuer wieder die Zeit für unseren Summit und damit für die Belange der Tiroler Naturparke genommen hat“, freut sich Willi Seifert, GF des Hochgebirgs-Naturparks Zillertaler Alpen.“
Austragungsort war das Tuxertal im unmittelbaren „Vorfeld“ des Naturparks. Vom Ortsteil Juns ging es mit dem Wandertaxi zuerst nach Stoankasern. Von dort wanderte die Gruppe zum landschaftlich faszinierenden Junssee und weiter auf den Geier (2.857 m), derzweithöchsten Erhebung der „Tuxa“. So grandios die Aussicht vom Geier, so spannend und vielseitig ist auch die Erdgeschichte der Gegend. Denn das Gipfeltrio von Geier, Lizumer Reckner und Kalkwand kann so einiges über seine 700 Mio. Jahre währende Entstehungsgeschichte erzählen. Genau diesem Thema hat sich der Hochgebirgs-Naturpark zuletzt gewidmet und im Rahmen seiner Forschungsarbeiteine geologische Karte der Zillertaler und Tuxer Alpen samt zwei spannenden Begleitbänden veröffentlicht. Vom Geier-Gipfel führte der Abstieg die Gruppe zum Nachtlager in der Lizumer Hütte (2.019 m) des Alpenverein Hall.
Am zweiten Tag war der malerische Torsee das erste Etappenziel. In zackigem Auf und Ab und im Angesicht des markanten Tuxer Hauptkamms, in dessen Bereich der Naturpark im Jahr 2016 um rund 45 km erweitert werden konnte, ging es über das Ramsjoch und Zilljöchl zur Grüblspitze (2.395 m)
und schließlich wieder hinab inden Tuxer Talboden.
„Unsere Naturparke sind seit Jahren ‚Role-Models‘ für aktive Naturschutzarbeit und wesentlich für das Naturraummanagement in Tirol. Bei den aktuellen Herausforderungen wie der BesucherInnenlenkung in den Schutzgebieten, bei Artenschutzprojekten und auch bei der grenzüberschreitenden Naturschutzarbeit gehen sie als Vorbilder voran und werden dabei vom Land Tirol weiterhin unterstützt“, erklärt Naturschutzlandesrat Zumtobel nach der zweitägigen Klausur im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen.