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Umfahrung Fügen: Höchstgericht weist alle Einsprüche zurück

Weg ist nun frei für restliche Verfahren wie Naturschutz, Wasserrecht und Grundeinlöse

Donnerstag, 24. Oktober 2024
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Nach knapp 40 Jahren der Verkehrsdebatte, vielen Planungsvarianten und jahrzehntelangem politischen Hick Hack ist der Weg nun endgültig geebnet und die Umsetzung des größten Verkehrsprojektes des Zillertals in trockenen Tüchern. Bis aber tatsächlich „die Bagger auffahren“ werden jedenfalls noch 2 bis 3 Jahre ins Land ziehen.

In den 80er Jahren hat die Diskussion über mögliche Verkehrslösungen im vorderen Zillertal bereits stattgefunden. Viel wurde in der Zwischenzeit geplant, wieder verworfen, politisch forciert und wieder fallen gelassen. Immer wieder gab es Querschüsse, obsiegende Einzelinteressen und fehlenden politischen Zug zum Tor.

2017 hat Bürgermeister Dominik Mainusch mit dem Gemeinderat den Deckel dann endgültig zugemacht und das Straßenprojekt Umfahrung Fügen politisch in Stein gemeißelt. Das war der Startschuss für die Umsetzungsphase. 2019 folgte der Finanzierungsbeschluss des Tiroler Landtages über knapp 100 Mio. €. Dann begann die lange Phase der Behörden- und Gerichtsverfahren. Der Straßenbaubescheid wurde seitens zweier betroffener Grundeigentümer bis zum Höchstgericht bekämpft. 2,5 lange Jahre lang lag der Akt in Wien. Nun liegt die Entscheidung vor: alle Einsprüche wurden zurückgewiesen, der Straßenbaubescheid wird rechtskräftig. „Für das Umfahrungsprojekt ist diese Entscheidung ein Meilenstein. Damit sind wir der Umsetzung einen gehörigen Schritt nähergekommen. Der Bescheid ist damit rechtskräftig, das Projekt – zumindest rechtlich – nicht mehr zu kippen.“ freut sich Fügens Bürgermeister Dominik Mainusch. Erwartungshaltungen, dass deshalb nun sofort gebaut würde, bremst er allerdings. Es sind noch etliche Aufgaben zu erledigen, die man bisher leider hat liegen lassen. Das Land Tirol wollte das höchstgerichtliche Erkenntnis abwarten. Nun gilt es die restlichen Verfahren (Naturschutz, Wasserrecht, Grundeinlöse) konsequent und rasch über die Bühne zu bringen. Wir können uns nämlich keine Verzögerungen mehr leisten. Das Tal schreit zu Recht nach Verkehrsentlastung“, lässt Mainusch keinen Zweifel über die Wichtigkeit dieses Projektes. Wie schnell es letztlich gehen kann, hänge davon ab, mit wieviel Nachdruck man es vorantreibt und wie schnell man die Grundeinlöse erledigt. „Ich rechne damit, dass noch 2 bis 3 Jahre ins Land ziehen, bis die Bagger dann tatsächlich auffahren“, so Mainusch.

Wichtig sei laut Bürgermeister, dass man dieses Projekt nicht isoliert betrachtet, sondern parallel die weiteren Handlungsfelder in der Verkehrspolitik des Tales beackert. „Autobahnanschlussstelle Wiesing ist ganz dringend. Und die Erneuerung der Zillertalbahn und in der Folge die Verlagerung des touristischen Ausflugsverkehrs auf die Schiene müssen wir angehen. Jedenfalls ist die jüngste Entwicklung ein erfreulicher Zwischenschritt“, so Mainusch abschließend. „So weit wie nun war man noch nie.“

Zillertaler Zeitung

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