Das Fest der Geburt Jesu, das jüngste der großen christlichen Feste, wurde erstmals im 4. Jahrhundert in Rom am 25. Dezember begangen.
Dabei wurde das auf diesen Tag liegende Fest des Sonnengottes (sol invictus), dessen Kult damals weit verbreitet war, unter Berufung auf Mal 3,20 („aufgehen wird euch die Sonne der Gerechtigkeit“) auf Christus, die wahre Sonne, umgedeutet.
Das genaue Geburtsdatum Christi wird in der Bibel nicht erwähnt. Der rasche Siegeszug des Weihnachtsfestes erklärt sich vor allem aus der christologischen Situation des 4. Jahrhunderts, in dem die Bekämpfung der arianischen Irrlehre mehr die Person des Gottmenschen in den Vordergrund stellte.
Brauchtum
Das Brauchtum ist an Weihnachten besonders stark ausgeprägt, ähnlich wie im Advent. Aus den mittelalterlichen Weihnachtsspielen entwickelte sich die Krippe, die im Familienbrauchtum des 19. Jahrhunderts stark hinter dem Christbaum zurücktrat, jetzt aber wieder Boden gewinnt, weil der Lichterbaum leicht zu rein naturfrommem Brauchtum absinken kann. Die Bescherung ist vom Nikolaustag übernommen worden. Das Ausräuchern des Hauses gehört zum alten Brauchtum der Rauhnächte in den Alpenländern.