Im Frühjahr des heurigen Jahres hatten die Zillertalerinnen und Zillertaler im Zuge der Impfaktion als europäische Modellregion die Möglichkeit einer flächendeckenden Corona-Impfung, nachdem von der EU 100.000 Impfdosen – jeweils 50.000 für Erst- und Zweitimpfungen – für den Bezirk Schwaz zur Verfügung gestellt wurden. Ausschlaggebend dafür war die südafrikanische Virus-Mutation, die sich damals vorwiegend in unserem Bezirk ausgebreitet hatte. „Wir haben uns im März 2021 gemeinsam mit dem Bund massiv dafür eingesetzt, diesen zusätzlichen Impfstoff für den Bezirk Schwaz zu bekommen. Es ist erwiesen, dass nur eine hohe Durchimpfungsrate das Coronavirus und seine Mutationen in Schach halten kann“, so LH Günther Platter.
Bei der neuerlichen bezirksweiten Impfaktion am vergangenen Wochenende wurden rund 24.400 Impfungen verzeichnet. Rund 90 Prozent davon entfallen auf die Impfaktionen „Bezirk Schwaz impft“ in den 22 Gemeinden. Mit Stand 29. November beträgt die Durchimpfungsrate im Bezirk laut Eintragungen in den
e-Impfpass 68 Prozent (gerechnet auf die Gesamtbevölkerung) – mehr als 17.400 Personen (20,7 Prozent der Gesamtbevölkerung) haben bereits eine dritte Impfung erhalten.
Begleitet wurde die Impfaktion des Frühjahrs im Bezirk Schwaz von der Studie „REDUCE“, um international einen wesentlichen Beitrag zur bestmöglichen Erforschung und Bekämpfung des Coronavirus zu leisten. Der Beobachtungszeitraum der ersten Phase ist bereits abgeschlossen. Derzeit werden die Auswertungen und Analysen vorgenommen. Sobald die Ergebnisse vorliegen, wird darüber informiert. Zudem wird die Studie von der Medizinischen Universität Innsbruck fortgeführt. Um der Bevölkerung auch für die Drittimpfung ein niederschwelliges Angebot zu bieten, wurde am vergangenen Wochenende erneut ein breites Impfangebot ausgerollt.
Laut den Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums ist eine dritte Impfung nach vier Monaten möglich. Sie ist wesentlich, um den Impfschutz aufrechtzuerhalten und auch weiterhin gut gegen einen schweren Krankheitsverlauf im Falle einer Covid-Infektion geschützt zu sein. „Auch, wenn unser Fokus im Bezirk auf Drittimpfungen liegt, so sind in allen impfenden Gemeinden alle BürgerInnen eingeladen, auch Erst- und Zweitimpfungen in Anspruch zu nehmen. Die Pandemie kann am besten bekämpft werden, wenn wir eine hohe Impfquote erreichen und jede und jeder im Bezirk auch einen Beitrag dazu leistet“, appelliert Bezirkshauptmann Michael Brandl an die Bevölkerung.
„REDUCE“-Studie wird fortgesetzt
Die „REDUCE“-Studie von der Medizinischen Universität Innsbruck wird weiterhin fortgeführt. Dahingehend waren, wie bereits im März, Studienteams an neun Impfzentren – Jenbach, Mayrhofen, Schwaz, Eben, Fügen, Hippach/Schwendau, Tux, Vomp und Zell am Ziller – vor Ort, um Personen, die bereits an der ersten Phase teilgenommen haben, für eine weitere Studien-Phase zu gewinnen. Der Beobachtungszeitraum der zweiten Phase wird auf 24 Monate nach Erstdosis, also bis März 2023, ausgeweitet.
Kinderimpftag
am 4. Dezember
Für alle 5- bis 11-Jährigen
Nach der breit angelegten Impf-Aktion für Personen ab 12 Jahren am letzten Wochenende folgt am kommenden Samstag, den 4. Dezember 2021 ein eigener groß angelegter Kinderimpftag für Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren (mit Anmeldung).
Nähere Informationen auf der Website der Stadt Schwaz:
Newsdetail | www.schwaz.at